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Es gibt eine Rutsche, einen Kletterturm, eine Schaukel. Allesamt neu. Und allesamt schön in Schneewatte verpackt. Der Spielplatz Erlhagen - er ist tatsächlich fertig. Nur dass jetzt, im Winter, kein Kind dort spielt.

Dennoch sind die Verantwortlichen im Hagener Rathaus auf gewisse Weise erleichtert. „Hoffentlich ist dieses leidige Thema jetzt endgültig vom Tisch“, wünscht sich Matthias Hegerding, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen.

Zur Erinnerung: Nachdem die Firma Hellerforth, die als Erschließungsträger im Neubaugebiet Erlhagen fungiert, den Bau des Spielplatzes hinausgezögert hatte, wollte die Stadtverwaltung die Notbremse ziehen und die 70 000-Euro-Bürgschaft, mit der das Unternehmen für den Bau geradestehen muss, einkassieren. Doch im letzten Moment trudelte ein Werkvertrag zwischen Hellerforth und einer Firma für Landschaftsbau, die den Platz fertig stellen sollte, im Rathaus ein. Daraufhin pfiff Hegerding einen seiner Mitarbeiter, den er bereits auf den Weg geschickt hatte, um die Bürgschaft aus dem Tresor zu holen und auf dem Konto der Stadt gutschreiben zu lassen, zurück.

Wochenlange Verzögerungen

Das war im Juli. Aufgrund weiterer Ungereimtheiten verzögerte sich der Bau des Spielplatzes noch einmal wochenlang, ehe das Gelände - pünktlich zum Wintereinbruch, wie Spötter meinen - denn doch mit Geräten bestückt wurde. Nur noch ein Zaun rund um den Spielplatz fehlt, doch derlei Lappalien kümmern angesichts des kalten Wetters ohnehin niemanden.

Die schlechten Erfahrungen, die man am Erlhagen gemacht hat, haben im Rathaus zu der Überzeugung geführt, zukünftige Projekte detailliert festzuschreiben. „In Neuverträgen werden wir den Faktor Zeit genau regeln“, so Hegerding. „Das heißt, wir setzen Fristen für den Bau von Spielplätzen oder anderen Immobilien.“ Bislang habe man sich auf mündliche Zusagen der Baufirmen verlassen.

Immerhin: Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm die warmen Tage. Dann können die vielen Kinder am Erlhagen endlich auf dem Spielplatz spielen.