Hagen. Im Herzen der Innenstadt soll zum 1. August dieses Jahres eine neue Kindertagesstätte in Trägerschaft der Caritas eröffnet werden.

Im Herzen der Innenstadt soll zum 1. August dieses Jahres eine neue Kindertagesstätte in Trägerschaft der Caritas eröffnet werden. Die Kita soll im ehemaligen Gemeindezentrum der Stadtkirchengemeinde in der Hochstraße entstehen, das 2011 von der Unternehmensgruppe Silbersiepe erworben worden war. Es entstehen Arbeitsplätze für zehn bis zwölf Erzieherinnen.

Während in anderen Stadtteilen Kindergärten vor der Schließung stehen, weil in Hagen seit Jahren immer weniger Kinder geboren werden, laufen derzeit in der Hagener ­Mitte Planungen für eine weitere Kindertagesstätte. Die Nachfrage besteht. Laut Kindergartenbedarfsplan stehen in der Hagener Stadtmitte 76 Kinder auf einer Warteliste – davon 36 über 3-Jährige, die bereits jetzt einen gesetzlichen Anspruch auf einen Platz ­haben. Die Caritas wird die Räume in der Hochstraße von der Unternehmensgruppe ­Silbersiepe anmieten.

Platz für 70 Kinder

„Die Kindertagesstätte wird Raum für 70 Kinder bieten“, sagt die stellvertretende Caritas-Geschäftsführerin Bernadette Rupa. Geplant ist eine U 3-Betreuung. In der vierzügigen Kita wird es eine Gruppe für Kinder von 4 Monaten bis 2 Jahren, zwei Gruppen für Kinder von 2 bis 6 Jahren und eine Gruppe für Kinder von 3 bis 6 Jahren geben. Eltern, deren Kinder auf der Warteliste stehen, werden von der Stadtverwaltung angeschrieben und auf die neue Tagesstätte hingewiesen. Die Caritas plant, die Möglichkeit einer Betreuung von wahlweise 35 oder 45 Stunden pro Woche. Die Kita soll mit der Tagesstätte St-Engelbert in der Rembergstraße, die ebenfalls in Caritas-Trägerschaft steht, kooperieren und ein gemeinsames Familienzentrum bilden.

Die Eröffnung ist für den 1. August geplant. „Das ist ein enger Zeitrahmen“, weiß Caritas-Geschäftsführer Wolfgang Röspel. Denn in dem dreistöckigen ehemaligen Gemeindezentrum sind einige Umbauten erforderlich. Insbesondere die aufwändigen Brandschutzvorschriften müssen erfüllt werden. Röspel rechnet mit vier bis fünf Monaten Umbauzeit. Die Pläne liegen beim Bauordnungsamt, das die Genehmigung erteilen muss.

Auf die Caritas werden nicht unerhebliche Investitionen zukommen. Denn während die Unternehmensgruppe ­Silbersiepe für den Umbau zuständig ist, muss die Caritas die Einrichtung finanzieren. Dabei wären, so Röspel, eigentlich Stadt und Land in der Pflicht, einen Zuschuss zu leisten. Doch beide haben mit Hinweis auf die angespannte Haushaltslage abgewunken.