Herbeck. .

Die Ahornallee am Herbecker Weg ist wohl nicht mehr zu retten. Beim Ortstermin verdeutlichte Nils Böcker vom Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) den Vertretern von Umweltausschuss und Landschaftsbeirat, dass ein Großteil der Bäume unheilbar krank und somit eine Gefahr für den Straßenverkehr sei: „Ich empfehle wärmstens, sie alle auf einmal wegzunehmen und einheitlich neue zu pflanzen.“

80 Ahornbäume – und somit fast die komplette Allee – seien betroffen. Einzig im oberen Bereich, nahe des Denkmals, könnten einige Exemplare stehen bleiben. Die Möglichkeit, die Kronen der rund 100 Jahre alten Ahorne noch einmal zu beschneiden, verwarf Böcker: „Ein großer Teil würde diese Maßnahme wohl gar nicht überstehen und absterben. Außerdem ist ein Baum, der nur noch aus Stamm besteht, kein Baum mehr. Das Bild einer Allee, die etwas darstellen soll, wäre zerstört.“

Die Alarmglocken klingelten

Der Bau der angrenzenden Straße, aber auch Streusalz und Anfahrschäden hatten den Bäumen in den vergangenen Jahrzehnten arg zugesetzt: Zahlreiche Stämme und Äste sind eingefault, ganze Kronenteile abgestorben.

Ursprünglich hatte der WBH Kosten von 25.000 Euro für die komplette Fällung und die anschließende Neuanpflanzung von 40 Stieleichen mit einem Stammumfang von 16 bis 18 Zentimeter veranschlagt. Unter dem Untersuchungsergebnis aus dem April stand ein Satz, der bei einigen Lokalpolitikern die Alarmglocken klingeln ließ: „Die Kostenübernahme ist derzeit ungeklärt.“

Doch hierzu gab Böcker Entwarnung: „Die Bezirksvertretung Hohenlimburg hat die Finanzierung zugesichert.“ Außerdem könnten die Kosten auf 6000 bis 8000 Euro reduziert werden, wenn beispielsweise auf eine Wurzelfräsung der alten Bäume verzichtet und die Neuanpflanzung stattdessen dahinter erfolgen würde.

Fußweg gewünscht

Wilhelm Bögemann, Vorsitzender des Landschaftsbeirats, sprach Böcker sein volles Vertrauen aus und schilderte seine Vision: „Ich wünsche mir, dass künftig neben den neu gepflanzten Bäumen ein Fußweg verläuft, der aber nicht unbedingt asphaltiert sein muss.“