Hagen. .

In seinem Fakultätsbüro soll ein Hagener Fernuni-Professor Opfer eines dreisten Raubüberfalls geworden sein. Evmorfia M., die mutmaßliche Räuberin, steht seit gestern vor dem Landgericht. Die 32-Jährige sieht sich als Opfer, nicht als Täterin.

Offenbar kannten sich die verurteilte Serienbetrügerin und der Akademiker aus Kneipen im Bahnhofsmilieu. Nach ersten, eher harmlosen Treffen soll es zu „Dienstleistungen“ erotischer Natur gekommen sein. Evmorfia M. spricht davon, für den Professor gestrippt zu haben. Er betont, sie habe ihm Sex gegen Geld angeboten.

Am 25. Februar dann, so der Vorwurf, suchte die 32-Jährige ihr Opfer in dessen Büro auf, bedrohte den Mann mit einer Soft-Air-Pistole und forderte Geld. Es kam zu einem Kampf um sein Portemonnaie, in dessen Verlauf sie ihn mit einem Gürtel würgte und letztlich mit 250 Euro flüchtete.

Vor Gericht beteuert die Frau, die gerade eine andere Strafe in der Vollzugsanstalt Köln absitzt und dort einen Sohn zur Welt brachte, er habe Sex gewollt. Sie habe sich geweigert. Daraufhin habe er sie angegriffen. Sie habe sich gewehrt und sei dann geflohen. Der Professor wiederum versichert im Zeugenstand, sie habe ihm in seinem Fernunibüro Sex gegen Geld angeboten, das habe er aber abgelehnt. Auch wollte er ihr nicht zum zweiten Mal Geld schenken. „Irgendwann zog sie dann diese Pistolenattrappe.“