Haspe. . Der Weg für die Bündelung kommunaler Angebote für den Hagener Westen in dem GWG-Objekt „Torhaus“ am Hasper Kreisel ist frei: Die Kirchengemeinde St. Bonifatius Haspe hat Oberbürgermeister Jörg Dehm offiziell mitgeteilt, dass ihr Pfarrheim nicht mehr zur Verfügung stehe.
Der Weg für die Bündelung sämtlicher kommunaler Angebote für den Hagener Westen in dem GWG-Objekt „Torhaus“ am Hasper Kreisel ist frei: Die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius Haspe hat am Mittwoch (30. November 2012) in einem Schreiben an Oberbürgermeister Jörg Dehm offiziell mitgeteilt, dass ihr Pfarrheim an der Berliner Straße für die Unterbringung von Bezirksverwaltungsstelle, Sozialem Dienst und Bürgeramt nicht mehr zur Verfügung stehe.
Eine entsprechende Entscheidung des engsten Führungszirkels wird der Kirchenvorstand am kommenden Montag bestätigen.
Hintergrund dieser überraschenden Wende sind die zunehmenden Anfeindungen, denen sich Mitglieder der Gemeinde, aber auch Pfarrer Ansgar Schocke ausgesetzt sehen. Vor allem aktive Katholiken, die entweder Mieter der GWG oder gar für das Wohnungsunternehmen tätig sind, fühlen sich durch die immer schärfer werdende Konfliktsituation zwischen den beiden Anbietern menschlich belastet. „Wir wollen die Einheit der Gemeinde nicht länger aufs Spiel setzen“, beschreibt Martin Führt, geschäftsführender stellv. Vorsitzender des Kirchenvorstandes, auf Anfrage unserer Zeitung die Situation. „Darüber hinaus haben wir die Sorge, dass unserer Gemeinde bei Abschluss eines Mietvertrags über das Pfarrheim die Verhinderung städtebaulicher Ziele angelastet wird“, will sich St. Bonifatius aus den hinter den Kulissen tobenden politischen Ränkespielen heraushalten.
In keiner Weise auf die Vermietung angewiesen
Zuletzt war sogar Pfarrer Schocke in den Fokus persönlicher Attacken geraten, die hart unter die Gürtellinie zielten. Ein Klima, dem die Gemeinde ihren Geistlichen nicht länger aussetzen will. „Wir sind auf eine Vermietung des Objektes in keiner Weise angewiesen“, erinnert Führt daran, dass das Pfarrheim derzeit vom Dachstuhl bis in den Keller voll ausgelastet sei.
„Wir glaubten, dadurch einen bescheidenen Beitrag zur Konsolidierung der städtischen Finanzen leisten zu können“, begründet Führt die ursprüngliche Motivation der Hasper Gemeinde, der Stadt überhaupt ein Mietangebot gemacht zu haben. Zuletzt lag der offerierte Mietzins nach Informationen unserer Zeitung bei 6,70 Euro, während die Stadt im Hasper Torhaus etwa 11 Euro pro Quadratmeter Mietfläche berappen soll. Dadurch hätte sich für den kommunalen Etat eine jährliche Ersparnis von etwa 50.000 Euro ergeben.