Hagen. .

Die seit mehr als zwei Wochen anhaltende Wetterlage hat die Feinstaubbelastung ansteigen lassen. In den vergangenen 20 Tagen wurde der Grenzwert an der Messstation am Graf-von-Galen-Ring von 50 Mikrogramm pro Quadratmeter Luft zwölf Mal zum Teil deutlich überschritten.

Die Einrichtung einer Umweltzone, wie sie für Hagen zu Beginn des kommenden Jahres vorgesehen ist, hätte an der Belastung bei einer solchen lang andauernden Wetterlage kaum etwas geändert, sagt Eberhard Jacobs, Sprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv). „In Städten, in denen es bereits Umweltzonen gibt, wird der Grenzwert auch überschritten. Bei solchen Wetterlagen kann eine Umweltzone allein nichts ausrichten.“

Verantwortlich hierfür ist ein mangelnder Luftaustausch durch weitgehende Windstille in Verbindung mit einer sogenannten Inversionswetterlage, die seit mehr als zwei Wochen anhält. Bei einer Inversionswetterlage liegen kalte Luftschichten in Bodennähe unter einer wärmeren Luftdecke in der Höhe.

Am Wochenende entspannt Wind die Lage

Gerade feinste Bestandteile des Feinstaubs gelten als gesundheitsschädlich. Über Auto- und Industrieabgase, aber auch über Ruß aus Kaminen gelangen die kleinsten Teilchen in die Luft. Als gesundheitlich bedenklich gelten insbesondere die kleinsten Feinstaubpartikel, weil sie tief in Atemwege vordringen können. Abhängig davon, wie lange und in welcher Konzentration die Partikel eingeatmet werden, können Atemwege und Kreislauf leiden. „Menschen, die ohnehin unter einer Atemwegserkrankung leiden, könnten daher in den letzten Tagen Probleme verspürt haben“, sagt Lanuv-Sprecher Jacobs. Am Wochenende wird wegen zunehmendem Wind mit einer Entspannung der Lage gerechnet.