Hagen. .

„Sie feiern Ihren 30. Geburtstag, zahlen Sie drei Mal 500 Euro an die Bank“, las gestern Dezernent Dr. Christian Schmidt Oberbürgermeister Jörg Dehm mit einem Augenzwinkern von einer Aktionskarte vor und musste dabei lachen. So hatten die beiden Schirmherren eine Menge Spaß bei der Vorstellung des Hagen-Spiels, das unter dem Motto „spielen – helfen – gewinnen“ die Hagener Wohnzimmer erobern soll.

Hagen-Spiel erinnert an Monopoly

„Sie erhalten 3000 Euro, wenn sie hier vorbeikommen“ steht auf dem Startfeld zu lesen, was eingefleischte Gesellschaftsspieler sicher an Monopoly erinnern dürfte. Ganz ähnlich ist ist das Spielfeld des Hagen-Spiels, das Jacques Kempkens mit Unterstützung zahlreicher Hagener Firmen herausgebracht hat, auch aufgebaut.

Anstatt wie bei Monopoly Straßen und Häuser können die Mitspieler Aktien der beteiligten Unternehmen erwerben und natürlich wieder verkaufen. Wollten Sie nicht schon immer mal Mitinhaber einer Apotheke, einer Eisenbahngesellschaft oder des Westfalenbades sein? Mit dem Hagen-Spiel wird das möglich.

Doch Oberbürgermeister Jörg Dehm wäre sicher nicht Schirmherr dieses Spiels geworden, wenn nicht mit Hilfe dieser Aktion noch etwas anderes möglich würde. „Die Idee ist pfiffig. Wir vermarkten den Standort Hagen mit dem Spiel und wir verbinden das noch mit einem guten Zweck“, lobte Dehm gestern vor zahlreichen Hagener Unternehmern in den Räumen der ikkclassic, die ebenfalls zu den Sponsoren gehört.

Vier Euro für den guten Zweck

Denn jeweils vier Euro vom Kaufpreis (30 Euro) des Spiels fließen in zwei wichtige Projekte, die Natalia Keller vom Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt und Bernd Tietze von der Drogenberatung vorstellten. So sollen mit dem Geld an den Hauptschulen Vorhalle und Remberg zwei Schreibwerkstätten eingerichtet werden, in denen Migrantenkinder unter dem Titel „Heimat ist kein Ort – Heimat ist ein Gefühl“ eigene Texte verfassen können. Dabei stehen das Erlernen von Demokratie und Toleranz im Vordergrund.

Die Hagener Drogenberatung schafft mit dem Geld Materialen an, mit denen Lehrer in den Schulen die Folgen des immer weiter um sich greifenden Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen veranschaulichen und so besser vorbeugend beraten und aufklären können.