Hagen. .

Dieser architektonische Schatz ist sozusagen „doppelt still“: Wäre auf dem Grundstück dieser beiden Wohnhäuser nicht eine Gärtnerei mit Publikumsverkehr, dann würde kaum jemand das Haus kennen. Aber selbst Stammkunden der Gärtnerei Albrecht am Waldhang, also der Auffahrt zum Goldberg, wissen um die Bedeutung zumindest eines der beiden Torhäuser dort nichts. Und: Noch weniger bekannt ist die Nutzung eines der beiden Torhäuser - es ist ein denkmalgeschütztes, großzügiges Ferienhaus, jederzeit zu mieten.

Für die Schwestern Regina Albrecht-Imöhl und Susanne Guhr ist es das liebevoll in Stand gehaltene Elternhaus, das sie seit einiger Zeit sehr erfolgreich vermieten.

Der bekannte Jugendstil-Architekt Henry van de Velde hat das in Rede stehende Gebäude aus dem Ensemble um 1915 entworfen. Das spiegelbildliche Gegenstück auf der anderen Seite der Zufahrt zur im Weltkrieg zerstörten hochherrschaftlichen Springmann-Villa hoch über Wehringhausen hat der Belgier van de Velde nicht mehr selbst gebaut - es wurde aber seinem Baustil und dem historischen Bruchsteinmauer-Vorbild gegenüber nach Ende der Kriegswirren nachempfunden. Mittlerweile steht es auch unter Denkmalschutz.

Im Haus befindetsich kein einzigesrechteckiges Zimmer

Das sogenannte „Gärtnerhaus“ hat kein einziges rechteckiges Zimmer. Alle Räume haben Nischen oder Erker, alle Räumen haben sehr hohe Decken. Im Original erhalten und ebenfalls denkmalgeschützt sind Fliesenfußböden und Treppengeländer.

Die Fassade und das Dach des Gebäudes sind im Originalzustand erhalten, die Holzfenster sind erneuert worden, aber nach historischem Vorbild in Holz nachgebaut.

Als möbliertes Ferienhaus bietet es bis zu sieben Gästen auf einmal Platz - und die kommen seit Jahren aus aller Welt nach Hagen zum Goldberg. Es wird gern tatsächlich von Besuchern aus Belgien genutzt. Über Weihnachten und Silvester ist es immer schon lange im Voraus ausgebucht.