Hagen. Die Menschen an der Selbecke in Hagen leiden unter Lärm und Lkw-Raserei. Das muss endlich ein Ende haben. Ein Kommentar.

Blicken wir ein paar Kilometer weiter nach Lüdenscheid: Da hat die Stadt auf die Wut der Bürger reagiert und die Bundesstraße 54 für Lastwagen komplett gesperrt. Eine drastische Maßnahme, die nicht nur vor Ort Wirkung zeigt.

Sondern auch in Hagen. Leider aber auf eine Art, wie sich das die Anwohner in der Selbecke nicht gewünscht hätten. Weil der Schwerlastverkehr seither zugenommen hat, befindet sich die Straße in einem ebenso bemitleidenswertem wie gefährlichem Zustand. Es rumpelt, es kracht, es vibriert in den Wohnungen.

Krach und Gefahr potenzieren sich

Und weil sich insbesondere Lastwagen, die aus Richtung Breckerfeld den Berg hinunter rauschen, nicht an geltende Tempo-Beschränkungen halten, potenzieren sich Krach und Gefahr erheblich.

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Schlaglöcher prägen die Straßen in Hagen. Anwohner sind zunehmend genervt.
Schlaglöcher prägen die Straßen in Hagen. Anwohner sind zunehmend genervt. © WP | Michael Kleinrensing

Nun ist es ja nicht mal eine Komplett-Sperrung, die die Anwohner als Forderung aufgestellt haben. Geholfen wäre ihnen vermutlich schon, wenn Tempo 30 auf ganzer Strecke eingeführt und regelmäßig überwacht würde. Dass es dafür ein Lärmgutachten braucht, das frühestens im zweiten Halbjahr dieses Jahres erstellt werden kann, lässt kaum auf eine gebotene schnelle Lösung hoffen.

Einfach Fakten schaffen

Man möchte sich wünschen, dass die Stadt in der Selbecke einfach Fakten schafft und es im Zweifel mal auf eine Klage ankommen lässt. Denn der Schlagloch-Schrecken muss endlich ein Ende haben.