Hagen. In Hagen prägen Schrottimmobilien Quartiere. Das wird zur Belastung für die Nachbarn. Deshalb ist es wichtig, gegen Besitzer vorzugehen.

Mit der Einwanderung tausender Menschen aus Rumänien und Bulgarien hat das Problem der Schrottimmobilien in Hagen dramatische Züge angenommen. Und das ist kein Vorwurf gegen jene, die sich - teils aufgrund falscher Versprechungen dubioser Vermittler - auf den Weg gemacht haben. Denn in Wahrheit zählen Menschen, die zusammengepfercht unter unwürdigen Bedingungen auf wenigen Quadratmetern hausen müssen, zu den Opfern.

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Betroffen aber sind auch die Menschen, die in der Umgebung von Schrottimmobilien wohnen. Sie leiden unter Lärm, unter Müll, unter Gestank und unter Ungeziefer. Ganze Quartiere werden in Hagen stigmatisiert und abgewertet.

40 Schrott-Häuser aufgekauft

Der tapfere Kampf der Stadt Hagen und der Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG) gleicht bislang einem gegen Windmühlen. Denn obwohl die Stadttochter mittlerweile an die 40 marode Immobilien vom Markt genommen hat, tauchen wie aus dem Nichts immer neue Schrotthäuser auf.

Viele der heruntergekommenen Häuser in Hagen sind um die Jahrhundertwende erbaut worden. Über Jahrzehnte ist in diese Immobilien nicht mehr investiert worden.
Viele der heruntergekommenen Häuser in Hagen sind um die Jahrhundertwende erbaut worden. Über Jahrzehnte ist in diese Immobilien nicht mehr investiert worden. © WP | Michael Kleinrensing

Aufgeben ist trotzdem keine Option. Ein neues Gesetz auf Bundesebene, ein neuer Fonds auf Landesebene in Kombination mit einem andauernd hohen Kontrolldruck eröffnen der Stadt im Kampf gegen Schrottimmobilien neue Möglichkeiten.

Möglichkeiten, mit denen man auch im Kampf gegen Windmühlen bestehen kann.