Hagen. Am neuen Vereinsheim ist alles anders: Ein Bauzaun wird aufgestellt, um die Besucherzahl zu begrenzen. Nur wer eine Einlasskarte hat, kommt rein.
Bis Ostern ist es nicht mehr lange hin. . . Auf die Nachricht, dass man in diesem Jahr fürs Osterfeuer bei Hagen 11 auf Emst eine Eintrittskarte braucht, haben einige Leute mit Unverständnis und Kopfschütteln reagiert. „Mittlerweile wird beinahe alles reglementiert“ und „Selbst bei Brauchtumsveranstaltungen gibt‘s jetzt schon solch rigide Zwänge“, so lauteten die Kommentare einiger leicht verstimmter Bürger. „Wir müssen leider zu solch einem Mittel greifen“, unterstreicht Christian Knoche, 2. Vorsitzender der Spielvereinigung Hagen 1911. „Natürlich wäre es schön, wenn unser Osterfeuer-Event wieder für alle offen wäre, aber wir müssen uns an Vorgaben halten.“ Und diese Vorgaben beinhalten eine begrenzte Besucherzahl.
Erstmals an der Haßleyer Straße
Zum Hintergrund: Zum ersten Mal findet das beliebte Osterfeuer des Traditionsfußballvereins Hagen 11 nicht am bisherigen Standort am Loheplatz auf Emst, sondern an der Haßleyer Straße statt. Dort befindet sich die neue Bezirkssportanlage samt Gastrobetrieb „Emster Treff“. Ein großes offenes Feuer werde es in diesem Jahr zwar nicht geben, aber es werde trotzdem schön, versicherte Jörg Nieder, 1. Vorsitzender des Vereins, noch im Februar im Gespräch mit der Stadtredaktion.
Sondernutzungsgenehmigung für Parkplatz
Aber zurück zu den Vorgaben: „Wir haben bei der Stadt Hagen eine Sondernutzungsgenehmigung für unseren Parkplatz beantragt und auch erhalten“, erklärt Christian Knoche. Ein Teil des Parkplatzes sowie das neue Vereinsheim werden eingehaust, „wir werden einen Bauzaun aufstellen, um den Zutritt zum Gelände, das am Ostersamstag als Veranstaltungsstätte genutzt werden darf, kontrollieren zu können“. Auf jeden Fall dürfe im Vorfeld nur eine begrenzte Ticketanzahl ausgegeben werden, „wir müssen die Gästezahl in Grenzen halten“.
Security-Kräfte werden den Einlass regeln und dafür sorgen, dass es auf dem Areal nicht zu voll wird, „in den letzten Jahren hatten wir am Loheplatz auch immer Ordner am Eingang platziert, die u.a. Taschen und Rucksäcke nach mitgebrachten Flaschen, die reingeschmuggelt werden sollten, checkten“, erinnert Knoche.
Feuertonnen und Feuerschalen
Aufgrund der Nähe zum Kunstrasenplatz darf kein offenes Feuer entfacht werden. Stattdessen werden auf der Wiese und auf der Terrasse etliche Feuertonnen und Feuerschalen platziert, „außerdem werden wir auf dem Parkplatz ein oder zwei Zelte mit Bierzeltgarnituren aufstellen. 100 Sitzplätze stellen wir dadurch zur Verfügung, und wir sind wetterunabhängiger“, konkretisiert der 2. Vorsitzende. Deftiges zu essen wird‘s im Vereinsheim im Gastrobetrieb „Emster Treff“, in dem etwa 60 Besucher Platz finden, geben, sowie an der kleinen Blockhütte, die in Nähe des Eingangs steht. Und ein großer Grill wird ebenfalls aufgebaut.
Auch interessant:
- Brandstiftung auf altem Hagen-11-Gelände: Polizei sucht Zeugen
- Apotheker gestorben: So geht‘s in der Rathaus-Galerie weiter
- Traurig: Westfalia-Fachmarkt schließt am 13. März für immer
- Hagen: Wie sich ein kleines Fachgeschäft gegen Große durchsetzt
- Hagen: Post sucht neuen Betreiber für Filiale in Halden
- Hagen: So bewertet die Jury Biyons dritten Auftritt bei Let‘s Dance
- Hagen: Düsteres Haus wird zur Traumvilla
- Hagen: Ganzer Remberg soll zur Zone 30 werden
Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr wurde das Osterfeuer-Spektakel, zu dem bei gutem Wetter rund 1000 Besucher (vor allem Emster Bürger) pilgern, noch in der Nähe des alten Vereinsheims veranstaltet.
Großbrand am frühen Ostersonntag 2023
Am frühen Ostersonntag gab es einen Großbrand, und das alte Gebäude brannte komplett nieder. Aber unabhängig vom abgebrannten Vereinsheim muss das Osterfeuer ab diesem Jahr dem schon länger geplanten Neubaugebiet Im Langen Lohe weichen. Laut aktuellem Stand sollen dort insgesamt etwa 115 Wohneinheiten entstehen (13 Wohneinheiten in Einfamilienhäusern, 12 Wohneinheiten in Doppelhäusern und ca. 90 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern).
Kein Eintritt, sondern Verzehrkarte
Was Christian Knoche mit Blick auf das aktuelle Event wichtig ist, zu betonen? „Wir verlangen keinen Eintritt zur Osterfeier. Die für fünf Euro gekaufte Karte kann vollständig zum Verzehr eingelöst werden.“
Die Vorverkaufstickets gibt‘s im Vereinsheim an der Haßleyer Straße 53 , wo es am Ostersamstag, 30. März, ab 17 Uhr losgeht mit Stockbrot für die Kinder, Deftigem vom Grill, Cocktail-Bar sowie Musik und Tanz.