Hagen. Ein Lärmschutzgutachten empfiehlt die durchgängige Begrenzung auf 30 km/h. Und wann ziehen die Kinder aus der Schimmel-Kita von Emst zum Remberg?
Neues aus Emst, Eppenhausen und vom Remberg: Aufatmen auf beiden Seiten - die Eltern jener Jungen und Mädchen, die seit Ende Januar die moderne Kita auf dem Dach des neu gebauten Discounters Penny besuchen, können sich darauf verlassen, dass der Bereich Eppenhauser-/Rembergstraße in Kürze zur Zone 30 erklärt wird.
Und jenen Müttern und Vätern, deren Kinder eigentlich in der Kindertagesstätte an der Cunostraße auf Emst betreut werden, wird vermutlich ebenfalls ein Stein vom Herzen fallen, da die (wenn auch nur temporär nutzbare) Kita am unteren Remberg von ihnen in einigen Wochen bezogen werden kann.
Zeitnah kommt Tempo 30
Zur modernen „Kita der Neuzeit“ an der Eppenhauser Straße 18 in Hagen, in der seit gut fünf Wochen 94 Kinder durch die Caritas betreut werden, teilt Clara Treude, Sprecherin der Stadt Hagen, auf Nachfrage der Stadtredaktion mit: „Dort wird zeitnah Tempo 30 eingerichtet.“
Aber nicht nur im Bereich der Kita soll, so sieht es eine Vorlage der Verwaltung vor, die Geschwindigkeit auf maximal 30 km/h vorgeschrieben werden, sondern es soll ein durchgängiger Tempo-30-Abschnitt von der Einmündung Rembergstraße/Küferstraße bis zur Einmündung Eppenhauser/Emster Straße eingerichtet werden. Voraussetzung ist die Umrüstung der betreffenden Ampelanlage mit einer Vorrangschaltung für den Busverkehr. Im Vorfeld war eine schalltechnische Untersuchung zur Geschwindigkeitsreduzierung auf der Rembergachse (B7) in Auftrag gegeben worden.
Zum Hintergrund: Zur Herstellung einer Rechtsgrundlage für die Anordnung einer durchgängigen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf der Rembergstraße und der Eppenhauser Straße, die in der Vergangenheit mehrfach von der Bezirksvertretung Hagen-Mitte angeregt wurde, wurde ein Lärmschutzgutachten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieses Gutachtens sind Gegenstand der Beschlussvorlage.
Grenzwertüberschreitungen festgestellt
Bei der Auswertung der Beurteilungspegel lässt sich feststellen: Tagsüber werden im Bereich der Hausnummern Rembergstraße 42 bis 49 Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der höchste Belastungspegel beträgt dabei 70,2 dB(A). Im Bereich der Eppenhauser Straße 86 wird der Grenzwert mit 70,0 dB(A) genau getroffen. Nachts werden im Bereich der Hausnummern Rembergstraße 32 bis 74, sowie im Bereich der Hausnummern Eppenhauser Straße 25 bis 86 Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der höchste Belastungspegel beträgt dabei 62,1 db(A). Eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h sei geeignet, um an allen Immissionsorten die Grenzwerte einzuhalten.
Schützenswerte Einrichtung
Besagtes Lärmschutzgutachten liefert also die Rechtsgrundlage für eine durchgängige Anordnung von Tempo 30 im Nachtbereich. Auch wenn tagsüber die Bereiche, auf denen Grenzwertüberschreitungen vorliegen, weiter auseinander liegen, können diese aufgrund der Lage einer schützenswerten Einrichtung (Kita) im Bereich der Eppenhauser Straße 18, an der im Tagesbereich eine Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf einer Länge von 300 Metern eingerichtet wird, genutzt werden, um auch tagsüber eine durchgehende Anordnung zu realisieren.
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Themenwechsel: Für wann ist denn nun der Umzug der Jungen und Mädchen aus der „Schimmel-Kita“ auf Emst an den unteren Remberg terminiert? Jene 75 Kinder sollen nämlich „zeitnah“ in die seit Ende Januar leerstehenden Räumlichkeiten der früheren Sankt-Engelbert-Kindertagesstätte der Caritas umziehen.
Renovierungsarbeiten laufen
„An der Rembergstraße 31 finden aktuell Renovierungsarbeiten statt. Sobald diese abgeschlossen sind, ziehen die Kinder um; voraussichtlich in den nächsten Wochen“, erklärt Stadtsprecherin Clara Treude.
Als Betreuungsstätte nicht mehr nutzbar
Zum Hintergrund: Die städtische Kindertagesstätte an der Cunostraße 106 auf Emst ist dermaßen vom Schimmel befallen, dass sie als Betreuungsstätte nicht mehr genutzt werden kann. Die Folge: Seit August werden die Cuno-Kinder nicht mehr gemeinsam betreut, wurden vielmehr auf drei Standorte (Boloh, Halden und Ischeland) verteilt. Doch die Zeit des Vagabundierens hat ein Ende, wenn die Emster Kinder demnächst in der Sankt-Engelbert-Kindertagesstätte am unteren Remberg „Unterschlupf finden“.
Auf Nachfrage bei der Caritas Hagen bestätigte Laura Kaiser, Fachbereichsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe bei der Caritas, im Januar, dass ein Mietvertrag mit der Stadt Hagen geschlossen worden sei. Alle drei Gruppen - insgesamt 75 Kinder der städtischen Kita Cunostraße – würden, wenn die Renovierung am Remberg durch sei, die sich über fünf Etagen erstreckende Caritas-Einrichtung an der Rembergstraße 31 beziehen.