Breckerfeld. Tiefe Schlaglöcher, gebrochene Randsteine, Rillen - die L528 ist Breckerfeld ist in miserablem Zustand. Weitere Straßen geraten in den Fokus.

Es gibt eine Straße, die schlägt alle anderen um Längen. Was besonders ärgerlich ist, weil es sich nicht etwa um eine Zufahrt zu einem entlegenen Hof handelt, sondern um die Hauptverkehrsader, die die Stadt Breckerfeld von Norden nach Süden durchquert. Tiefe Schlaglöcher, Spurrillen, die Fahrradreifen ohne weiteres verschlucken können, und ausgebrochene Randsteine an den Kreisverkehren - die Landstraße 528 ist zu einer Rumpelpiste verkommen, ist ein Gefahrenherd und die wohl miserabelste Straße der Stadt.

Dass es auf diversen Wegen und Straßen nach einem Winter Handlungsbedarf gibt - davon haben sich die Mitglieder des Bauausschusses vor der eigentlichen Sitzung des Fachgremiums überzeugt. Was all die Punkte, die die Politiker in Augenschein genommen haben, von der L 528 unterscheidet: Die Stadt kann selbst entscheiden, wann und wie diese wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt werden. Allerdings muss sie dafür auch zahlen. Für die Landstraße 528 hingegen ist allein der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig.

Straße in desolatem Zustand

CDU-Vertreter Andre Poth war es diesmal, der das Thema L 528 zur Diskussion stellte: „Dieser desolate Zustand ist einfach unfassbar“, so der Politiker, „die Aufbrüche reichen von der Ortsgrenze bis in den Stadtkern hinein. Schlimm ist die Fahrbahn an der Querung für Radfahrer am Wengeberg und um die Kreisverkehre.“

Besonders Lkw, die die gesperrte Rahmedetalbrücke auf der A 45 umfahren, strapazieren die L 528 in Breckerfeld.
Besonders Lkw, die die gesperrte Rahmedetalbrücke auf der A 45 umfahren, strapazieren die L 528 in Breckerfeld. © WP | Michael Kleinrensing

Absackungen und Risse - da muss man sich schon die Frage stellen, wie es da eigentlich weitergehen soll.
André Dahlhaus - Bürgermeister Breckerfeld

Eine Sicht der Dinge, die auch Bürgermeister André Dahlhaus teilt: „Absackungen und Risse - da muss man sich schon die Frage stellen, wie es da eigentlich weitergehen soll. Ich habe eine entsprechende Mail an die Niederlassungen Hagen und Siegen von Straßen NRW gestellt.“ Die Antwort steht aus. Gleiches gilt übrigens für eine Anfrage unserer Zeitung an den Landesbetrieb.

Dabei ist die Stadt Breckerfeld - obwohl sie nicht zuständig ist - auch schon selbst tätig geworden. „Nach einem Unfall hat der Bauhof ein zehn Zentimeter tiefes Schlagloch verfüllt. Aber das darf eigentlich so nicht sein“, so Dahlhaus. „Uns ist ja klar, dass eine Sanierung keine Option ist, solange die A 45 nicht wieder freigegeben ist. Aber die Straße muss verkehrssicher bleiben. Und das ist sie im Moment nicht. Insbesondere, wenn jetzt die Motorradsaison startet, sind die Schlaglöcher eine große Gefahr.“

Pflaster am Rathaus neu verlegt

Wesentlich weiter ist die Stadt Breckerfeld, was die eigenen Bereiche angeht: Das Pflaster auf dem Rathaus-Parkplatz soll saniert werden. Die Spazierwege im Baugebiet Heider Kopf - teils durch den Regen völlig ausgewaschen - werden wieder hergestellt. „Wir wollen das integrative Unternehmen Ruhrwerk damit betrauen“, so Dahlhaus. Mit diesem habe man gute Erfahrungen gemacht. Ruhrwerk war im Park im Wohngebiet Wengeberg tätig.

Auch die Zufahrt in Richtung Möcking soll neu gemacht werden. Gleiches gilt für die Berghauser und die Berliner Straße. Immerhin: Dort bleiben die Anwohner von Beiträgen verschont. „Weil das Land die KAG-Beiträge ja abgeschafft hat, können wir nun Zuschüsse des Landes in Anspruch nehmen“, so Dahlhaus.

Glörstraße: Arbeiten laufen

Gestartet sind die Arbeiten bereits an der Glörstraße. „Die erste Ausweiche ist dort schon zu erkennen“, so Dahlhaus. Die ursprünglich einspurige Zufahrt zur Talsperre wird komplett saniert - Ausweichmöglichkeiten werden geschaffen.

Auch in den Ortschaften Berghausen und Bühren soll die Fahrbahn schon sehr bald in einen vernünftigen Zustand versetzt werden. „Ein Auftaktgespräch mit der ausführenden Firma hat stattgefunden. Anwohner werden über mögliche Sperrungen während der Bauphase informiert.“ Damit eine Förderung nicht verloren geht, müssen die Arbeiten bis zum 26. April abgeschlossen sein.

Die Glörstraße in Breckerfeld wird saniert. Die Zufahrt zur Glörtalsperre und zum Haus Glörtal ist nicht mehr möglich.
Die Glörstraße in Breckerfeld wird saniert. Die Zufahrt zur Glörtalsperre und zum Haus Glörtal ist nicht mehr möglich. © WP | Jens Stubbe