Breckerfeld. In Breckerfeld wird gerade ein neuer Bolzplatz gebaut, wie es ihn so in ganz NRW nur wenige Mal gibt. Das ist der Stand der Arbeiten.
Der Blick von oben auf die Baustelle auf einer Wiese neben der Sport- und Freizeitanlage Breckerfeld lässt erahnen, dass hier etwas Besonderes entsteht. Denn neben der geschotterten Fläche, die in etwas das Areal des Spielfeldes umfasst, sind 14 Fundamente zu sehen. Fundamente, die bald das Dach tragen sollen, das diesen Bolzplatz so besonders macht.
Hanswalter Dobbelmann, erster Vorsitzender des TuS Breckerfeld, steht oberhalb der Fläche, auf der Bauarbeiter und Bagger gerade den Neubau aus dem Boden stampfen, und blickt hinab. Gemeinsam mit Marvin Tholen, seinem Pendant bei Schwarz-Weiß Breckerfeld, ist er der Vater dieses Projektes. Der Hartnäckigkeit der beiden Funktionäre ist es maßgeblich zu verdanken, dass mit Fördergeldern (175.000 Euro), Unterstützung der Stadt und einem Eigenteil (20.000 Euro) sich das rund 450.000 Euro teure Projekt (netto) stemmen lässt.
Grüner Belag für den Bolzplatz
35 mal 22 Meter groß wird das Spielfeld mit einem grünen Tartanbelag. „Das reicht, um ein Basketball-Feld und ein Fußball-Kleinfeld mit Linien zu kennzeichnen“, sagt Dobbelmann. Das eine mit gelben, das andere mit weißen Linien.
Das Feld wird überspannt von einer Dachkonstruktion - ursprünglich eine Art Membran, weil es aber die Idee gibt, auf dem Gebäude eine Photovoltaikanlage zu errichten, nun mit einer tragenden Konstruktion. Das Dach erhöht die Nutzungszeiten - und zwar erheblich: „Wir gehen davon aus, dass man hier mindestens von März bis Ende Oktober Sport reiben kann“, sagt Dobbelmann.
Freie Zeiten für die Allgemeinheit
Den Entwurf eines Belegungsplans dafür gibt es schon. Der sieht vor, dass neben Schulen und den beiden Vereinen auch Zeiten vorgesehen sind, an denen die Öffentlichkeit das Feld nutzen kann. „Einen Tag halten wir dafür frei“, sagt Hanswalter Dobbelmann. Hinzu kämen trainingsfreie Zeiten sowie die Wochenenden.
Eine erhebliche Entlastung bedeutet die neue Anlage aber auch für die beiden großen Sportvereine, die auf der unmittelbar angrenzenden Sport- und Freizeitanlage sowie in der Spiel- und Sporthalle immer wieder an Kapazitätsgrenzen stoßen. Erst recht, wenn es darum geht, neue Angebote und Möglichkeiten zu schaffen.
Feld wird beleuchtet
Weil die Dachkonstruktion eine LED-Beleuchtung erhält, ist Sport auch nach Einbruch der Dunkelheit möglich. „Ich denke, dass wir das über eine Zeitschaltuhr und über Bewegungsmelder steuern werden“, erklärt Dobbelmann.
Geliefert ist bereits eine Sportbox, die über Mittel aus dem Förderprogramm Leader angeschafft werden konnte. „Sie lässt sich über eine App öffnen“, sagt Hanswalter Dobbelmann, „die Sportgeräte, die wir darin deponieren, können ausgeliehen werden.“ Noch steht sie vor dem Vereinsheim, künftig soll sie ihren Platz direkt neben dem neuen Feld finden.
Arbeiten vor zwei Wochen gestartet
Zwei Wochen ist es her, dass die Arbeiten gestartet sind. Sobald der Beton ausgehärtet ist, kann die Firma SMC2 mit dem Aufbau der Halle und der Verlegung des Feldes beginnen. „Was dann noch folgt, sind ein paar Restarbeiten wie die Installation der Beleuchtung“, so Dobbelmann, „aber wenn alles nach Plan läuft, kann der Platz ab Ende April genutzt werden.“
Der nächste Betonmischer fährt vor. Und der erste überdachte Bolzplatz der Region (in Bochum-Gerthe gibt die nächste ähnliche Anlage) nimmt immer mehr Gestalt an.