Breckerfeld. In Breckerfeld entsteht bald ein Bolzplatz mit einem Dach - und ein Container, an dem man Sportgeräte leihen kann. So funktioniert das:

Der überdachte Bolzplatz in Breckerfeld ist nicht nur für die Vereine bestimmt. Er soll auch von einer breiten Öffentlichkeit genutzt werden. Damit genau das möglich wird, setzt der TuS Breckerfeld auf ein innovatives Projekt: auf einen Container, der mit einer App geöffnet werden kann und an dem gegen eine geringe Gebühr Sportgeräte ausgeliehen werden können.

Der Container ist – neben einer neuen Sitzgruppe für Senioren vor der Evangelischen Jakobuskirche – eines von zwei Projekten, für das Mittel aus einem Fördertopf für Kleinprojekte aus dem Leader-Programm nach Breckerfeld fließen. Insgesamt 200.000 Euro sind für die Region bestimmt, 20.000 davon gehen nach Breckerfeld. Berücksichtigt man, dass das Projekt schon über vier Jahre läuft, dürfte in diesem Zeitraum eine nahezu sechsstellige Summer in die Hansestadt geflossen sein.

Keine bürokratischen Hürden

„Ich habe ja schon mit vielen Förderprogrammen zu tun gehabt“, sagt Hanswalter Dobbelmann, Vorsitzender des TuS Breckerfeld, „aber ich kenne keines, bei dem der Zugang so unbürokratisch funktioniert.“ So ist es nicht das erste Mal, dass der Sport in Breckerfeld vom Leader-Programm profitiert.

Ein überdachter kleiner Bolzplatz soll in Breckerfeld gebaut werden.
Ein überdachter kleiner Bolzplatz soll in Breckerfeld gebaut werden. © Olaf Ziegler | Olaf Ziegler

Diesmal gar mit einem in der Region durchaus ungewöhnlichen Projekt. „Ich wüsste nicht, dass es einen solchen Container in der Nähe gibt“, sagt Dobbelmann, verweist aber andererseits darauf, dass andere Orte deutschlandweit bereits gute Erfahrungen gemacht hätten. „Der Zugang erfolgt einfach über ein App. Das Geld, das wir einnehmen, werden wir nutzen, um von Zeit zu Zeit Geräte zu ersetzen.“ Die wiederum sind getrackt. Wenn sie geklaut werden, können sie geortet werden. Der Strom, den der Container braucht, wird über eine kleine Solaranlage gewonnen.

Platz soll Anfang 2024 fertig sein

In erster Linie sollen Fitnessgeräte ausgegeben werden. „Aber es ist auch denkbar, dass wir Basketbälle oder Fußbälle hinterlegen“, sagt Dobbelmann, „auch Gruppen aus den Vereinen können die Geräte nutzen. Wir wollen mit dem Container einen Mehrwert für den neuen Platz schaffen.“

Der soll und muss – der Förderzeitraum ist noch einmal verlängert worden – am Ende des ersten Quartals 2024 fertig sein. „Wir befinden uns in der letzten Phase der Gespräche mit dem Anbieter“, so Dobbelmann. Der Auftrag soll in Kürze vergeben werden.

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Neue Sitzgruppe vor der Kirche

Da ist das andere Breckerfelder Leader-Projekt, das über das Programm für Kleinprojekte gefördert wird, schon weiter. Denn eigentlich sollte eine seniorengerechte Sitzgruppe vor der Kirche – drei erhöhte Bänke und ein Tisch, die in einer Nische neben dem Eingang aufgestellt werden – schon stehen. „Es gab aber Lieferschwierigkeiten“, sagt Ulla Jakobs, die für das Projekt „Gesund in Breckerfeld“ zuständig ist und betont, dass die Sitzgelegenheit natürlich längst nicht nur älteren Menschen vorbehalten ist.

Mehr als 20.000 Euro für zwei Kleinprojekte in Breckerfeld (von links): Bürgermeister Andre Dahlhaus, Pfarrerin Christin Hick, evangelische Jakobusgemeinde, TuS-Vorsitzender Hanswalter Dobbelmann, Kristina Sitterli (leader) und Ulla Jakobs (Gesund in Breckerfeld). 
Mehr als 20.000 Euro für zwei Kleinprojekte in Breckerfeld (von links): Bürgermeister Andre Dahlhaus, Pfarrerin Christin Hick, evangelische Jakobusgemeinde, TuS-Vorsitzender Hanswalter Dobbelmann, Kristina Sitterli (leader) und Ulla Jakobs (Gesund in Breckerfeld).  © WP | Michael Kleinrensing

„Ich beobachte immer wieder, wie stark die Bank, die schon jetzt vor der Kirche steht, genutzt wird.“ Von Jugendlichen, von Müttern und ihren Kindern oder eben von Senioren.