Elsey. Das Jugendzentrum in Hohenlimburg-Reh soll schließen. Der Leiter vom Jugendcafé Real in Elsey reagiert mit gemischten Gefühlen:

Mit der geplanten Schließung des Jugendtreffs „Rehkids“ fällt das einzige Angebot der offenen Jugendarbeit in Reh/Henkhausen weg - und muss von Einrichtungen im Umfeld wie dem Jugendcafé Real aufgefangen werden. Dessen Leiter Frank Siebel blickt zwiegespalten auf die Pläne. „Grundsätzlich haben wir von den Räumen her genug Kapazitäten, um künftig auch Kinder aus Reh und Henkhausen zu betreuen“, sagt Siebel über das Jugendcafé Real in Elsey. „Die andere Frage ist, ob Kinder und deren Eltern, die in Henkhausen und Reh beheimatet sind, auch den Weg zu uns nach Elsey auf sich nehmen.“ Gerade im Winter, wenn es früh dunkel wird, sei eine nahe Jugendeinrichtung im Wohnumfeld für die Kinder attraktiver.

Mehr Themen aus Hohenlimburg

„Defizit für Henkhausen“

Wenn der Kinder- und Jugendtreff „Rehkids“ im Paul-Gerhardt-Haus wie vorgesehen im April 2024 schließt, dann bedeute dies ein Defizit für das Quartier Henkhausen. Das Paul-Gerhardt-Haus liegt 1,5 Kilometer Fußweg vom Jugendcafé Real in Elsey entfernt. Wegen der knappen Haushaltslage der Stadt und Personalmangel beim Träger soll der Kinder- und Jugendtreff „Rehkids“ zum ersten April 2024 schließen. Bis dahin läuft der Betrieb noch wie gewohnt an zwei Tagen die Woche weiter. Entsprechend bemerkt Siebel bisher noch keinen Zulauf von Kindern aus Reh und Henkhausen, die nun ins Jugendcafé Real pilgern. „Ich kenne die Kinder, die nach Reh gehen, noch nicht. Hier im Jugendcafé Real haben wir unter den Kindern und Jugendlichen bisher nur Stammgäste.“

Jugendcafé Real in Elsey

Das Café Real ist ein Kinder- und Jugendtreff der Awo und befindet sich in den Räumen der Realschule Hohenlimburg. Dort wird das morgendliche Schülercafé im Erdgeschoss montags bis donnerstags ab 14 Uhr und freitags ab 13 Uhr zum offenen Jugendtreff mit Kicker, Dart spielen, kochen und Kreativangeboten. Daneben gibt es in Hohenlimburg noch das Jugendzentrum an der Jahnstraße. Die beiden offenen Einrichtungen sollen auch künftig als Standorte der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hohenlimburg erhalten bleiben.