Hohenlimburg. Die Händler in Hagen-Hohenlimburg ziehen eine gemischte Bilanz zum Weihnachtsgeschäft.
Der Hohenlimburger Weihnachtsverkauf 2023 war nicht so hektisch, wie im Jahr zuvor – aber leider auch nicht so erfolgreich, berichten einige Verkäufer aus dem Ort.
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Weniger Einnahmen
„Die Einnahmen waren dieses Jahr rückläufiger“, berichtet etwa Beate Hermann, die seit ein paar Jahren über die Adventszeit ein leeres Ladenlokal in Hagen-Hohenlimburg bezieht, um dort handgemachte Weihnachtsdekorationen zu verkaufen. „Wobei ich nicht weiß, ob es an der Lage oder an dem allgemeinen Kaufverhalten gelegen hat.“ Hermann hatte ihr Lädchen, das „Hühnernest“, in der Lohmannstraße und damit weniger zentral als noch im Vorjahr, wo sie ihre Ware noch an der Preinstraße verkauft hat, direkt an der Bushaltestelle Hohenlimburg Mitte. „Ansonsten war es aber ein schönes Ladenlokal und hat mir wieder Spaß gemacht“, ist Hermann grundsätzlich interessiert, auch in diesem Jahr in der Vorweihnachtszeit ein Ladenlokal in Hohenlimburg zu beziehen. Da feiere ihr „Hühnernest“ nämlich 30-jähriges Bestehen. „Mal schauen was mir dazu einfällt und ob es dann wieder einen Leerstand gibt.“
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Berichte aus der Hohenlimburger Freiheitstraße
„Das war nicht unser bestes Weihnachten“, muss auch das Fotofachgeschäft Foto Brinkmann in der Hoenlimburger Innenstadt zugeben. Zwar seien in den letzten Wochen auch ein paar Passbilder verkauft worden, „aber das, was Weihnachten ausmacht, lief nicht so“. Gründe dafür könnten unter anderem das Wetter, aber auch die geringen Einkaufsmöglichkeiten wegen zu wenigen Geschäften in Hohenlimburg darstellen.
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Auch die nahegelegene Hohenlimburger Buchhandlung hatte bereits geschäftigere Weihnachten: „Dieses Jahr war nicht so gut, wie das davor“, erinnert sich Inhaberin Ursula Heering. Zum Geschenkekauf kämen vielen der Kunden mit speziellen Wünschen, viele würden sich aber auch nach den Buchtipps der Buchhändler richten. „Es sind tatsächlich eher die Älteren, also es gibt natürlich auch Jüngere, die hier vorbeikommen.“ Aber viele Leute gingen auch nur an der Buchhandlung vorbei, ohne hineinzukommen.
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Verkauft worden sei vor allem Belletristik, aber auch Kinderbücher: „Obwohl das immer weniger wird“, bedauert Ursula Heering. Am meisten sei der Roman „Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ von Olivia Ford verkauft worden. Die Charles Dickens Weihnachtsgeschichte wurde von den Hohenlimburgern am meisten für Kinder gekauft: „Das war jetzt so eine wunderschön illustrierte Ausgabe“, erklärt Ursula Heering. „Weihnachten läuft eher das gebundene Buch“, diese Ausgaben seien aktueller und meist auch schöner gestaltet.
Dekoartikel bei Blumen Stenner in Elsey
Manuela Stenner, Inhaberin von Blumen Stenner in Elsey, ist dagegen zufrieden mit dem diesjährigen Weihnachtsverkauf. Verkauft worden sei ähnlich viel, wie in den letzten Jahren auch. „Hier wurden hauptsächlich Dekoartikel verkauft, und natürlich Amaryllis, Weihnachtsblumen.“
Trotz der Weihnachtshektik habe sie sich über ihre Kunden gefreut: „Die Kunden sind toll und nett“, sagt sie. Beim Geschäft zur Weihnachtszeit ist bei ihr immer besonders viel los: „Natürlich ist es stressig, es gibt auch Vorbestellungen und so“, sagt Manuela Stenner. Aber auch damit könne sie gut umgehen: „Man weiß, dass es stressig wird und dann muss man sich da drauf einstellen.“ Im Vergleich zu den Vorjahren sei es aber entspannter zugegangen: „Es war dieses Jahr eigentlich nicht so schlimm, vielleicht lag das auch an dem Wochenende.“