Hagen. Besuch auf der Millionen-Baustelle am Hengsteysee: Es gibt neue Bilder, wie der Beachclub aussehen soll. Public Viewing zur EM 2024 in Planung:
Den Druck lässt man nicht abends hinter sich, wenn die Tür zum Gastraum abgeschlossen wird. „Den Druck, den man als Selbstständiger hat - den nimmt man mit nach Hause und hat ihn immer im Hinterkopf“, sagt Gastronom Mike Henning. Er steht auf der Strandhaus-Terrasse mit Blick auf den Hengsteysee. Und mit Blick auf die Millionen-Baustelle, an der er mit einem nicht unerheblichen Betrag aus privater Tasche beteiligt ist. „Ich wäre nicht eingestiegen, wenn ich von dem Projekt nicht hundertprozentig überzeugt wäre.“
Hundertprozentig überzeugt vom Projekt Strandhaus. Und von dem Beach-Club, für den aktuell im Rahmen des großen Seepark-Projektes die Grundlage am Seeufer geschaffen wird.
Mit Blick auf die Baustelle lassen sich die Dimensionen erahnen. Trotz Bombensuche und kleineren Verzögerungen geht es gut voran, alles ist im Zeitplan. „Wir sind optimistisch. Der Eröffnungstermin steht - am 8. Juni 2024 ist eine große Eröffnung mit Konzert geplant. Ab dem 14. Juni zeigen wir bei uns die Europameisterschaft im Public Viewing im Beachclub“, sagt Mike Henning.
Mehr zum Thema Beachclub und Seepark
- Entwurf ist da - so soll der Seepark am Hengsteysee Hagen aussehen
- Herdecke und Hagen halten an Zip-Line über Hengsteysee fest
- Bombensuche am Beachclub Hagen - Ergebnisse liegen vor
- Seilrutsche über den Hengsteysee: NABU hat Bedenken
400 Quadratmeter großer Beach-Bereich
Ein optimistischer Zeitplan, wenn man bedenkt, dass die Arbeiten erst zum Ende der Freibadsaison begonnen haben und der 165 Meter lange Steg über den See noch angeliefert und gebaut werden muss. „Aber die Grundinfrastruktur ist da. Die Fundamente sind gegossen, die Bereiche abgesteckt. Als Nächstes kommen Garten- und Landschaftsbauer, außerdem werden noch Leitungen verlegt“, blickt der Strandhaus-Betreiber auf die Arbeiten für den Beachbreich, für den er künftig auch die Verantwortung tragen wird.
Eine 350 Quadratmeter große, mit Sonnensegeln überdachte Terrasse und ein rund 400 Quadratmeter großer Beach-Bereich mit Liegen und Lounge-Bereichen sollen hier in den nächsten Wochen und Monaten entstehen. Zusätzlich Gastro-Container und Stellplätze für Foodtrucks, an denen die Besucher sich künftig mit Kulinarischem versorgen können.
„Vor dem Seeufer wird es eine kleine Bühne geben, außerdem wird dort die Leinwand für das Public Viewing stehen. Wir gehen davon aus, dass hier gut 2000 bis 2500 Leute Platz finden werden. Wir planen Stand jetzt, alle Spiele zu übertragen und dazu auch Programm zu bieten“, gibt der Gastronom Einblicke. „Der Steg wird das letzte Element vor der Fertigstellung sein. Das wird dem ganzen noch einmal Wumms geben und sicherlich auch Leute von außerhalb anlocken. Für Hagen ist das ein tolles Projekt“, schaut Henning auf die weiteren Arbeiten.
Die ersten Partys werden schon geplant
Für ihn übrigens sei das alles Neuland, betont er. „Als Nachtgastronom musste ich die Abläufe für das Tagesgeschäft erst kennenlernen - mit allen Leiden und Freuden, die eben dazugehören. Das Planungsgeschäft (Veranstaltungen) und das Hostel laufen super. Im Tagesgeschäft ist die Planbarkeit schwieriger geworden, weil wir wetter- und saisonabhängig sind. Man kann nie genau sagen, wie viel am nächsten Tag so los sein wird. Aber es macht auf jeden Fall Spaß“, so Henning.
Und künftig, betont er mit einem Augenzwinkern, werde er ja zumindest ein Stück seiner „alten Liebe“ im Alltag wiederfinden - geplant seien am neuen Hagener „Beach“ nämlich beispielsweise schon eine Abi- sowie eine Schlagerparty. Wenn auch nicht bis 6 Uhr morgens - „draußen gelten andere Regeln, spätestens um 24 Uhr ist Feierabend.“
IGA 2027
Das Projekt Seepark ist Teil der Internationalen Gartenausstellung (IGA), die 2027 dezentral im gesamten Ruhrgebiet stattfinden wird. Unter dem Motto „Wie wollen wir morgen leben?“ präsentieren sich die Städte mit verschiedenen Konzepten aus dem Bereich Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Stadtentwicklung. Die Stadt Hagen ist sowohl mit dem SeePark und dem Seebad, als auch mit den Rekonstruktion des historischen Gartens der Villa Hohenhof an der IGA auf der Ebene „Unsere Gärten“ beteiligt.