Hohenlimburg. An gleich drei Tagen findet in diesem Jahr der Lichtermarkt in Hohenlimburg statt. Warum nur Lokalpolitiker den Glühwein ausschenken:

Der Lichtermarkt kehrt in die Hohenlimburger Innenstadt zurück. Eine Budenstadt von Vereinen und Händlern, einem Vorlesezelt und einer Eisenbahn für Kinder lockt am ersten Adventswochenende auf den Platz vor das Rathaus in Hohenlimburg.

Rund 20 Stände

Rund 20 Stände sollen am ersten Adventswochenende (1. bis 3. Dezember) auf dem Rathausvorplatz stehen. Was im Vorjahr unter dem Label „Weihnachtszauber“ daherkam und nach Absage des Lichtermarktes kurzfristig von der Lokalpolitik aus dem Boden gestampft wurde, ist in diesem Jahr mit viel Vorlauf vorbereitet: Auch die Veranstalter vom Lichtermarkt sind mit dabei und stellen die Budenstadt vor dem Rathaus gemeinsam mit der Bezirksvertretung auf die Beine. Damit kehrt der Lichtermarkt nach seinem Gastspiel im Lennepark (2018, 2019 und 2021) wieder in die Innenstadt von Hohenlimburg zurück, wenn auch an einen anderen Standort. Für Pastor Jörg Hörster, der den Lichtermarkt seit Jahren mit organisiert, ein Gewinn.

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Zentraler Standort

„Sicher hat der Lennepark seinen Charme, aber der Markt liegt am Rathaus zentraler und mehr im Fokus“, so der Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde. Gerade der logistische Aufwand hatte dazu geführt, dass der Markt im Lennepark im Vorjahr abgesagt werden musste. Der Veranstaltungstechniker, der zu guten Konditionen den Aufwand gestemmt hatte, ging während der Pandemie insolvent und Vergleichsangebote wären teils doppelt so hoch gewesen, so Hörster.

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Neue Lichterketten

Dagegen rollt die Bezirksvertretung dem Markt auf dem Rathausplatz sprichwörtlich den roten Teppich aus. Drei neue Lichterketten werden für die Linden auf dem Platz angeschafft, will Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann die nötige Illumination liefern. „In den Tannenbaum kommt außerdem eine Lichterkette mit tausend LEDs.“ Auch der Rathausturm wird in diesem Jahr mit Lichtern wieder weihnachtlich aufleuchten. Rund 3.000 Euro für den Lichtermarkt hatte die Bezirksvertretung aus dem Bezirksetat bewilligt, dazu bis zu 500 Euro für ergänzende Weihnachtsbeleuchtung am Rathaus und die Gestaltung des Weihnachtsbrunnens.

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„Glühwein-Monopol“

Standgebühren werden für den Markt nicht erhoben. Um Kosten gegenfinanzieren zu können, hat die Bezirksvertretung wie schon im Vorjahr das „Glühwein-Monopol“ auf dem Markt. Der Preis für eine Tasse des Heißgetränks wird wieder bei 2,50 Euro liegen (3 Euro mit Schuss). Gruppen, die früher Glühwein auf dem Lichtermarkt ausgeschenkt haben, müssen sich umorientieren - wie etwa die Neuapostolische Kirchengemeinde. „Das Monopol gilt ja nur für Glühwein. Wir werden bei uns deshalb den besten Eierpunsch der Region ausschenken“, kündigt Gemeindevorsteher Andreas Böhmer mit großen Worten an. Außerdem verkaufen sie Wildschwein-Bratwurst und Hirschmettwurst. Kulinarisch gibt es auf dem Lichtermarkt daneben weitere Spezialitäten wie die ungarischen Fladenbrote „Lagosch“ und den „Hohenlim-Burger“ von Eisvogels Kitchen ebenso wie Klassiker wie Bratwurst sowie Kaffee und Kuchen.

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Viele Vereine dabei

Neben der Neuapostolischen Kirche werden auch weitere Gemeinden sowie Gruppen und Vereine wie etwa der Abijahrgang vom Gymnasium Hohenlimburg, die Fußballer vom SV Hohenlimburg 1910, das Rote Kreuz, der Förderverein Richard-Römer-Lennebad und die Pfadfinder vom VCP Rubin Löwe ihre Stände am Rathaus aufbauen. Daneben lädt das Ehepaar Sabulowski auf dem Markt zum gemeinsamen Weihnachtssingen und der Nikolaus hat sich angekündigt, um Stutenkerle an die Kinder zu verteilen. Einen verkaufsoffenen Sonntag wird es zum Lichtermarkt nicht geben. Die Werbegemeinschaft hatte es versäumt, den Antrag frühzeitig einzureichen.

Der Lichtermarkt Hohenlimburg findet am Freitag, 1. Dezember, von 17 bis 22 Uhr, am Samstag, 2. Dezember, von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag, 3. Dezember, von 11 bis 18 Uhr statt.