Hohenlimburg. Der Lichtermarkt im Lennepark in Hohenlimburg kommt sehr gut an. Es gibt auch leichte Kritik an den 2-G-Kontrollen. Die Organisatoren reagieren.
Von Freitag bis Sonntag fand im Lennepark der Hohenlimburger Lichtermarkt statt. Trotz des diesigen Wetters kamen viele Menschen zum Bummeln vorbei, der Platz war gut gefüllt. Auf dem Gelände galt die 2G-Regel und ein entsprechender Nachweis von den Besucherinnen und Besuchern wurde am Einlass des Marktes vonseiten des Parkplatzes kontrolliert. Mitarbeiter einer privaten Securityfirma führten diese Kontrollen durch. Als zusätzliches Angebot gab es die Möglichkeit, sich vor Ort schnelltesten zu lassen. Denn über einen Weihnachtsmarkt laufen ist aktuell ein schmaler Grat zwischen Vergnügen und Verantwortung.
Rund 20 Stände öffneten am ersten Adventswochenende ihre Zelte, Wagen und Hütten im Lennepark. Darunter waren viele Stände von Ortsansässigen vertreten. Zwischen Gewürzen, Wolle und Strickwaren, Honig und Seifen, fand sich auch Händlerin Ulrike Märtin aus Eckesey wieder. Die Hagenerin verkauft seit Jahren auf vielen Märkten ihre Dekorationen aus Holz und Metall.
„Flutkerzen“ zum Verkauf
„Auf den Märkten in Hohenlimburg fühle ich mich sehr wohl. Außerdem bekommt man über die Jahre langsam seine Stammkunden. Die sind alle gut drauf und die Leute haben Lust, ein bisschen Weihnachtsstimmung zu spüren.“ Dafür wurden die Gäste unter anderem kulinarisch mit den Weihnachtsmarkt-Klassikern Glühwein, Punsch, Gebäck oder Süßwaren versorgt. Ein besonders beliebtes Gericht bot erneut Thomas Simon mit seinem beliebten „HohenlimBurger“. Neben den selbstgemachten Artikeln und der kulinarischen Versorgung sollte der Lichtermarkt aber auch Raum für wohltätige Zwecke und Vereine vor Ort bieten. Neben Mitgliedern vom Förderverein des Lennebades, die um letzte Stimmen für den Erhalt des Bades bis zum heutigen Fristende des Bürgerbegehrens warben, stand der Verein „Streetsouls e.V.“ und informierte über Aktionen zur Tierrettung. Auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Hohenlimburg sammelten Spenden für den anstehenden Abiball.
Einen besonderen Artikel bot die Rumänienhilfe an. Dessen Lager in der Nahmer wurde von der Starkregen-Flut im Juli überschwemmt. „Dabei sind auch viele Kerzen zerstört oder verschmutzt worden. Bei einigen, die noch heile waren, haben wir den Dreck nicht mehr abbekommen“, erzählte Friedel Petring von der Rumänienhilfe. „Die sehen aber trotzdem besonders aus. Deshalb haben wir uns gedacht, dass wir sie als Flutopferkerzen verkaufen und den Erlös spenden.“
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So könne aus der schlimmen Naturkatastrophe doch auch etwas positives gezogen werden. Darüber hinaus verkaufte die Rumänienhilfe selbstgebaute Nistkästen, Tonkrüge oder andere „Mitbringsel“ aus Rumänien. Der Erlös des Verkaufs kommt der Hilfe vor Ort zugute. Über die gemeinnützigen Stände, die Kulinarik und die selbstgemachten Artikel hinaus, bot der Markt auch ein paar Veranstaltungspunkte: Nachdem Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann das Wochenende eröffnete, hielt Pfarrerin Tabea Esch von der Evangelisch-Reformierten Gemeinde eine Andacht mit Unterstützung des Blasorchesters. Die Band „Jim Honey & The Pülleken Boys“ trat ebenfalls für ein Konzert auf die kleine Bühne des Parks. Ein Ökumenischer Gottesdienst sollte das Geschehen am ersten Adventssonntag abrunden.
Einhalten von Corona-Regeln
Dass der Lichtermarkt bei vielen in diesen Krisenzeiten ein Stück weihnachtliche Stimmung erzeugt, ist nicht von der Hand zu weisen. Dass der Markt aber in Zeiten der Coronapandemie auch einen Balanceakt zwischen Verantwortung und Vergnügen vollziehen muss, darauf wiesen einzelne Stimmen aus dem Netz hin. Auf Facebook zeigte ein Besucher sein Unverständnis dafür, dass es Einlasskontrollen nur auf der Parkplatz-Seite gab und der Zugang zum Gelände von der Lenne-Seite her offen war.
Das ist laut Mit-Organisator Jörg Hörster, Pastor der freien evangelischen Gemeinde, so aber nicht korrekt. „Auf dem gesamten Gelände gilt 2 G. Und unsere Auflage durch das Ordnungsamt ist es, die Einhaltung stichprobenartig zu kontrollieren. Ein von uns bezahlter Ordnungsdienst tut das auf dem gesamten Gelände mit viel Einsatz. Dass es dabei keine 100-Prozent-Kontrolle geben kann, ist klar. Die Kollegen sind eben mal an der einen und mal an der anderen Stelle im Einsatz.“