Hagen. Seit Ende August ist das Vapiano in der Hagener City geschlossen. Und was ist mit dem angekündigten neuen Pächter für das frühere In- Restaurant?

Ein Blick in die Gastroszene der Hagener Innenstadt: Was aus dem früheren In-Restaurant Vapiano wird und wie es im Erdgeschoss des Heyda-Werkes, in dem der Lifestyle-Italiener über 14 Jahre ansässig war, weitergeht, steht derzeit in den Sternen.

Am 26. Juni Antrag auf Insolvenz gestellt

Fest steht, dass die früheren Betreiber, Gerald Bachmann und Hans Koegel, im Sommer die Segel in Hagen gestrichen haben. Der Grund ist klar: Die K & B Verwaltungs GmbH, vertreten durch besagte Geschäftsführer Bachmann und Koegel, sah sich nicht mehr im Stande, Löhne und Miete zu zahlen und hatte daraufhin am 26. Juni beim Amtsgericht Hagen einen Antrag auf Insolvenz gestellt.

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Ende August schien es, als sei ein Interessent, der den Gastrobetrieb übernehmen will, gefunden. Rechtsanwalt Christian Schulze, Kollege des eingesetzten Insolvenzverwalters Dr. Jan Janßen, teilte auf Nachfrage unserer Zeitung mit, der künftige neuer Pächter wolle im Ex-Vapiano mit einem modernen Systemgastronomie-Konzept wohl im kommenden Jahr nach aufwendigen Umbaumaßnahmen starten.

Ein trauriges Bild – Mobiliar und Deko wurden noch nicht entfernt.
Ein trauriges Bild – Mobiliar und Deko wurden noch nicht entfernt. © WP | Michael Kleinrensing

Neueröffnung war für Frühjahr 2024 avisiert

Der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht konkretisierte: „Wenn alle offenen Fragen geklärt sind, kann der Mietvertrag im Oktober geschlossen werden, nach der Umbauphase könnte dann im Frühjahr 2024 Neueröffnung gefeiert werden.“

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Und nun? Ist von dem Interessenten keine Rede mehr. Nach Informationen unserer Zeitung wurde das Mietverhältnis mit der Insolvenzschuldnerin, also der K & B Verwaltungs GmbH, vom Eigentümer der Immobilie vor einigen Wochen fristlos gekündigt.

Masse-Unzulänglichkeit liegt vor

Ein Blick zum Amtsgericht Hagen: Am 25. September ging beim Gericht die Anzeige des Insolvenzverwalters Dr. Jan Janßen ein, dass Masse-Unzulänglichkeit bei der K & B Verwaltungs GmbH vorliegt. Im Klartext: Es gibt kein Geld, das an eventuelle Gläubiger verteilt werden könnte.

Tristesse: Die Terrasse hinter dem Vapiano in Hagen ist leergeräumt.
Tristesse: Die Terrasse hinter dem Vapiano in Hagen ist leergeräumt. © WP | Michael Kleinrensing

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Der Eigentümer des Heyda-Werkes ist seit Wochen für unsere Zeitung nicht zu erreichen, auf einem Immobilienportal werden die früheren Vapiano-Räumlichkeiten allerdings vollmundig zur Miete angepriesen: „Top-Gewerbefläche (Einzelhandel oder Gastronomie), gehobene Ausstattung, absolut zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone, dem Hagener Rathaus sowie der Volme- und Rathaus-Galerie“.

Mietpreis auf Anfrage

Die Gesamtfläche des Objektes belaufe sich auf 965 Quadratmeter, der Mietpreis werde auf Anfrage bekannt gegeben, verfügbar seien die Räume nach Vereinbarung. Nutzung, Umgestaltung und Ausbau der Fläche könnten individuell in Absprache erfolgen.

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Rückblick: 1902 wurde das rot-weiße Backsteingebäude am Märkischen Ring /Elbersufer erbaut. 2008/2009 wurde besagtes Heyda-Werk, in dem früher Schulhefte gefertigt wurden, über etliche Monate kernsaniert, am 6. März 2009 wurde im Erdgeschoss schließlich das Casual-Lifestyle-Restaurant Vapiano eröffnet.

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Und heute? Der große, rote Schriftzug Vapiano wurde über dem Eingang noch immer nicht entfernt. Auch das Mobiliar samt Tischlampen und Deko steht noch immer im Gastraum. Lediglich die Gartenmöbel wurden von der Terrasse entfernt.

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Das Insolvenzverfahren wurde am 28. August eröffnet und Dr. Jan Janßen von der Kanzlei Görg in Hagen zum Insolvenzverwalter bestimmt.

Die früheren 25 Vapiano-Mitarbeiter haben in den Monaten Juni, Juli und August Insolvenzgeld erhalten.

Weitere Mieter im Heyda-Werk sind u.a. das Küchenstudio „Küchen Perfekt Jorißen“ sowie die Wirtschaftsprüfer-/ Steuerberater-Kanzlei Naust, Hunecke und Partner.