Hagen. Das „La Violette“ in Hagen ist ein echter Familienbetrieb. Was auf der Karte steht und wo sich das syrische Café in Hagen befindet.
„La Violette“ steht in großen, lilafarbenen Buchstaben an der Fassade des Gebäudes in der Hugo-Preuß-Straße 8 in Hagen. Der Schriftzug und die gleichfarbigen Motive auf der Wand stechen hier, im Bahnhofsviertel, wo doch eher grau die bestimmende Farbei ist, sofort ins Auge. „Wir möchten auffallen und einen Farbakzent setzen“, sagt Zina Alekhwan.
Die 19-Jährige hilft, wenn sie für die Schule nicht zu viel erledigen muss, ihrer Mutter Lama Jamal-Eddin in dem syrischen Café „La Violette“, das vor kurzem eröffnet hat.
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Und der Name ist Programm, denn auch im Inneren des Gastrobetriebes, der als Familienunternehmen geführt wird, ist das meiste in Violett und Altrosé gestaltet. Aber die gediegene Einrichtung gefiele, lächelt Zina Alekhwan, nicht nur Frauen.
Auch Sohn Anas unterstützt seine Mutter
Auch Anas Alekhwan unterstützt seine Mutter, wann immer es seine Zeit erlaubt. Der 22-Jährige macht derzeit eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialog-Marketing, „aber spätnachmittags und abends bin ich hier am Start“.
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Die Geschwister wissen, dass sich ihre Mutter kein zusätzliches Personal leisten kann; der Betrieb in der Seitenstraße in Bahnhofsnähe muss erst einmal bekannter werden und mehr als die Fixkosten abwerfen.
„Aber unser Konzept kommt an“, hofft Anas Alekhwan, dass sich das „La Violette“ vom derzeit eher noch Geheimtipp zu einem angesagten Café entwickelt.
Steckenpferd ist syrisches Frühstück
Das syrische Frühstück ist das Steckenpferd von Lama Jamal-Eddin. Wie „Fattet Hummus“, also arabisches, frittiertes Brot mit einem Mus aus Kichererbsen, Joghurt und Knoblauch, ergänzt mit Pinienkernen. Oder „Foul“, also Bohnensalat mit Petersilie und Minze. Ebenfalls im Angebot: „Stullen mit Avocado“.
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„Bei uns gibt’s Frühstück von 10 bis 14 Uhr, unsere Gäste können sich also Zeit lassen“, verspricht Anas Alekhwan und ergänzt: „Wir bieten aber nicht nur syrische Spezialitäten an, sondern auch ein Frühstück mit zum Beispiel Brot, Käse und Marmelade, außerdem Milchshakes und Cheesecake.“
Doch die syrische Heimat schlägt gewollter maßen immer wieder durch, zum Beispiel beim Eis: „Wir verkaufen arabisches Eis mit Pistazien oder mit Avocado“, sagt Zina Alekhwan.
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Apropos Syrien: Zina und Anas Vater ist Mitte 2015 nach Deutschland gekommen, die Mutter und die Geschwister verließen im Januar 2016 die völlig zerstörte westsyrische Stadt Homs und kamen nach Hagen. Während der Vater, der heute erkrankt ist, in Homs als Küchen- und Fenstermonteur arbeitete, war die Mutter als Kunstlehrerin beschäftigt, „und sie hat in einer Konditorei gearbeitet, kennt sich also in der Gastronomie und mit Gästen aus“, ergänzt Anas Alekhwan.
Der Blick des 22-Jährigen fällt auf eine aufwendig dekorierte Wand im Eingangsbereich des Cafés. „Viele unserer Kunden fotografieren sich selbst mit dem Smartphone vor der großen Rosenwand. Sie ist ein echter Hingucker.“
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Ortswechsel: Syrische Backwaren scheinen in Hagen tatsächlich überaus beliebt zu sein. Ein weiteres Beispiel: Anas Namous hat vor gut 16 Monaten (Anfang April 2022) seine eigene Konditorei „Pistachio“ eröffnet.
In der Bahnhofstraße 47 in Hagen bietet der 38-Jährige seitdem typisch syrische Backwaren an.
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In dem etwa 100 Quadratmeter großen Betrieb, der den Namen „Pistachio – Konditorei, Bäckerei, Café“ trägt, werden zum Beispiel Backwaren wie Baklava (Blätterteigpastete), gefüllt mit Pistazien, oder Süßwaren wie Datteln, gefüllt mit Walnüssen oder Mandeln, verkauft.
Öffnungszeiten des „La Violette“:
Öffnungszeiten des Cafés „La Violette“, das über 30 Sitzplätze verfügt und sich in der Hugo-Preuß-Straße 8 befindet: montags sowie mittwochs bis sonntags von 10 bis 22 Uhr (dienstags Ruhetag).