Hagen. Der Erfolg der schrillen Barbie-Komödie, die in eine pinkfarbene Welt entführt, ist enorm. Kino-Chef Mumm erzählt, wie der Film in Hagen ankommt.
Der Erfolg ist unumstritten: Seit drei Wochen läuft der Film „Barbie“ in deutschen Kinos und hat seitdem weit über drei Millionen Besucherinnen und auch ein paar männliche Besucher vor die Leinwände gelockt.
Mischung aus Satire und Püppchen-Film
Am Montag, 7. August, hatte die Mischung aus Satire und Püppchen-Film eine Milliarde US-Dollar eingespielt, also weit mehr, als die Produktion gekostet hat. Die knallbunte Komödie ist also eine wahre Geldmaschine. Und in Hagen?
Mehrere tausend Besucher haben den Film bislang gesehen
„Es ist ohne Zweifel auch bei uns einer der Top-Filme der letzten Monate“, sagt Marcel Mumm mit zufriedener Stimme. Der Theaterleiter des Hagener Cinestars nennt keine genauen Besucherzahlen, nur so viel: „Seit Filmstart haben bei uns mehrerer tausend Besucher den Film gesehen.“
Der knallbunte Streifen, der durchaus polarisiert (während die einen von kitschig-albernem Kommerz sprechen, loben die anderen den Film als Beispiel dafür, dass jeder – egal, ob Frau oder Mann – alles erreichen kann), zieht natürlich schwerpunktmäßig Mädchen und Frauen ins Kino.
Vom Schulmädchen bis zur Oma
„Dreiviertel des Publikums sind weiblich“, sagt Marcel Mumm, „und das Alter ist breit gefächert. Manchmal kommen auch ein Schulmädchen mit Mutter und Oma gemeinsam.“
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Was den Chef des Hagener Cinestars zum Schmunzeln animiert? „In einigen Fällen muss unser Kassenpersonal gar nicht fragen, welcher Film besucht werden soll, das Outfit der Besucherinnen spricht für sich.“
Pink ist die alles beherrschende Farbe
Klar, im Barbie-Spielfilm ist Pink die alles beherrschende Farbe, und so auch bei nicht wenigen Zuschauerinnen. Etliche Gäste – meist Freundinnen, die den Film, der in eine Plastikwelt entführt, gemeinsam anschauen – würden sich für die Vorstellung auch richtig schick machen. Der viel diskutierte Streifen wird von Kritikern als „Film zwischen Feminismus und Konsum“ beschrieben.
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„Der Barbie-Film ist am 20. Juli bei uns angelaufen. Seitdem zeigen wir ihn viermal täglich – in der Mittags, Nachmittags-, Abend- und Spätvorstellung. Und bis jetzt laufen alle Termine gut.“ Allerdings, räumt der Theaterleiter ein, waren bis vor kurzem Ferien, sprich, viele Leute hatten (mehr) Tagesfreizeit.
Was Marcel Mumm erfreut? „ Wir zeigen den Barbie-Film auch in Originalsprache, also in Englisch, und auch diese Vorstellungen werden vom Publikum gut angenommen.“ Von Schülern bis hin zu Besuchern, die relativ wenig Deutsch sprechen würden, sei alles vertreten, „einige Leute schauen den Film auch erst in der deutschen Fassung und dann ein zweites Mal auf Englisch, um zu hören, ob die Übersetzung authentisch ist.“
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Den 114-minütigen Film, der für Besucher ab sechs Jahren freigegeben ist, wird es im Hagener Cinestar wohl noch eine Weile zu sehen geben. „Ich gehe davon aus, dass der Barbie-Film noch einige Wochen bei uns laufen wird, irgendwann natürlich nicht mehr zu allen Vorstellungszeiten“, sagt Marcel Mumm.
Greta Gerwig hat Regie geführt
Zum Hintergrund: „Barbie“ ist ein Spielfilm von Greta Gerwig (Regie) aus dem Jahr 2023. Die Komödie basiert auf der gleichnamigen Spielzeugreihe des US-amerikanischen Unternehmens Mattel.
Tatsächlich handelt es sich um den ersten Realfilm über die blonde Puppe mit den vermeintlichen Traummaßen 99 – 46 – 84 nach etlichen Trickfilmen und Fernsehserien. Margot Robbie besetzt die Hauptrolle, ihr Gefährte Ken wird von dem Schauspieler Ryan Gosling verkörpert.
Zum Inhalt der US-Komödie nur soviel: Barbie und Ken genießen ihr Leben in der farbenfrohen und scheinbar perfekten Welt von Barbie-Land. Als sie jedoch die Chance bekommen, in die reale Welt einzutauchen, machen sie dort Erfahrungen, die ihr Leben verändern. Denn dort stellen sie fest, dass in der echten Welt völlig andere und oftmals knallharte Regeln gelten.
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Während Barbie versucht, sich den neuen Herausforderungen zu stellen, verwandelt sich Ken in einen Pascha. Während einige Kritiker bemängeln, die Komödie würde die klassischen Schönheitsideale verherrlichen, loben andere, dass die Barbie-Welt „optisch gut dargestellt werde“ und der Film „unterhaltsam, aber nicht dumm und mit viel Humor gespickt“ sei.
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Aber zurück in den Hagener Kinokomplex auf der Springe, wo derzeit (zum Aufatmen vermutlich etlicher Cineasten) auch anspruchsvollere Filme laufen.
Auch „Oppenheimer“ wird recht gut besucht
Wie „Oppenheimer“, der Spielfilm über den amerikanischen Physiker J. Robert Oppenheimer, der jahrelang mit einem Team von Wissenschaftlern an der Entwicklung und Konstruktion der Atombombe gearbeitet hat. Der „Vater der Atombombe“ wird von Cillian Murphy gespielt. „Auch dieser Film wird bei uns im Cinestar gut besucht, allerdings sind die Besucherzahlen nicht im geringsten mit denen des Barbie-Films zu vergleichen“, resümiert Marcel Mumm.