Hagen. „Haus des Döners“ ist total angesagt und sorgt am Eröffnungstag oft für einen Besucheransturm und gesperrte Straßen. Alles zur Eröffnung in Hagen.
Es wird spannend, denn auch Hagen kann sich am Eröffnungstag bestimmt auf ein Mega-Spektakel einstellen: Bislang war in Städten, in denen ein „Haus des Döners“ eingeweiht wurde, beinahe „Land unter“. Mit Straßensperrungen, Einsatz der Polizei und kurzfristiger Schließung des Gastrobetriebes, um dem Besucheransturm Herr zu werden. Aber der Reihe nach:
Backwerk ist raus
In der Hagener Fußgängerzone in der Mittelstraße 10 war bis Ende April eine Filiale des Günstig-Bäckers Backwerk ansässig.
„Wir haben den Mietvertrag für das derzeit leerstehende Ladenlokal unterschrieben“, bestätigt Anna Binar, Store-Managerin bei „Haus des Döners“, auf Nachfrage unserer Zeitung. Derzeit seien Architekten noch damit beschäftigt, eine Visualisierung der Räumlichkeiten anzufertigen, „dann können unsere Ladenbauer loslegen. Wir gehen von einer Bauphase von etwa sechs Wochen aus“.
Eröffnung Anfang Juli geplant
Anfang Juli soll der Gastrobetrieb mit Restaurant- und To-go-Betrieb eröffnen. „Franchise-Nehmer wird ein erfahrener Gastronom, der bislang ein Restaurant in Wuppertal geführt hat“, sagt Anna Binar.
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Auch im Hagener „Haus des Döners“ wird es natürlich die für den Betrieb typischen Döner mit Berliner Sauce geben, „in allen unseren Franchise-Betrieben bieten wir Döner Kebab nach Berliner Art mit Kräuter-, Knoblauch oder scharfer Sauce an“. Was ebenfalls in allen Läden gleich ist? Die farbliche Gestaltung des Innenraums und das Logo. Was allerdings schon zu ordentlich Zoff geführt hat.
Netflix ist sauer
Worum es geht? Die Kebab-Kette hat sich bei ihrem Konzept offenbar bei der bekannten Netflix-Serie „Haus des Geldes“, die die Geschichte eines außergewöhnlichen Überfalls auf die spanische Nationalbank erzählt, bedient. Die spanische Serie gehört zu den erfolgreichsten Produktionen des Streaming-Dienstes. Der ähnliche Name, das Design der Filialen, die Salvador-Dalí-Masken und die roten Anzüge der Gastro-Mitarbeiter erinnern an die berühmte Netflix-Serie. Was anscheinend auch der Streaming-Dienst so sieht.
Netflix habe, so heißt es in verschiedenen Medien, deshalb ein Schreiben an das Franchise-Unternehmen geschickt und die die Döner-Kette gebeten, auf die Verwendung der an die Serie angelehnten Elemente zu verzichten. Offiziell bestätigt ist dies aber nicht. Auch rechtliche Schritte wegen einer möglichen Verletzung von Markenrechten sind bislang wohl noch nicht eingeleitet worden. Es heißt, Netflix sei anscheinend an einer friedlichen Lösung interessiert.
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Aber zurück zum Eröffnungs-Hype: Markenzeichen der Gastro-Kette ist es, am Eröffnungstag jeden Döner für einen Cent zu verkaufen, „das machen wir an jedem Standort so, also auch in Hagen“, sagt Store-Managerin Anna Binar.
Die Folge? In Dortmund war das Interesse an den Ein-Cent-Dönern so groß, dass die Rheinische Straße von Jugendlichen blockiert wurde.
Polizei musste einschreiten
Die Polizei schritt ein, um die Straße zu räumen, die Dönerbude wurde durch zahlreiche Polizeikräfte umstellt, für eine kurze Zeit wurde der Laden sogar ganz geschlossen, um die Situation nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. In Bochum, Essen und Köln-Ehrenfeld gab es ebenfalls jeweils einen wahren Eröffnungs-Hype.
Apropos Interesse: Warum interessiert sich der Franchise-Geber mit Sitz in Hürth für den Standort Hagen? „Die Lage mitten in der City ist gut, das Ladenlokal ist ebenerdig zu erreichen und die Einwohnerzahl von knapp 200.000 spricht uns an, genau wie die Nähe zum Bahnhof“, sagt Anna Binar.
Acht bis zehn Beschäftigte werden demnächst in dem Döner-Laden, der täglich geöffnet haben wird, arbeiten. Ein Lieferservice wird nicht angeboten.
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Das erste „Haus des Döners“ wurde 2020 in einem Container in Hürth eröffnet. Mittlerweile gibt es etwa 55 Filialen, hauptsächlich in NRW.
Eine Filiale wurde in Venlo eröffnet, „einige Nachbarländer bekunden ebenfalls Interesse an unserem Konzept, das zwei Modelle vorsieht: Gastro-Betrieb in einem Container oder in einem Ladenlokal“, erläutert Store- Managerin Anna Binar.
Die nächste Neueröffnung steht in Alsdorf an, auch in Dortmund ist eine weitere Döner-Bude in Planung.
Geplante Öffnungszeiten in Hagen: wochentags 11 bis Mitternacht, am Wochenende abends/nachts nach Bedarf, sonntags ab 12 Uhr.
Die Backwerk-Filiale in der Mittelstraße hatte seit Monaten starke Personalprobleme und daher nur bis 14 Uhr geöffnet. Vor knapp zwei Wochen wurde der Shop komplett geschlossen. Weitere Backwerk-Filialen befinden sich in Hagen in der Kampstraße sowie in der Volme-Galerie (Seiteneingang Badstraße).