Breckerfeld. Dass es immer wieder zu schweren Motorradunfällen an der Prioreier Straße kommen wird, ist sicher. Trotzdem tut niemand etwas. Ein Kommentar.
Ein 18-Jähriger ist in Breckerfeld auf der Prioreier Straße gestürzt, unter ein Auto gerutscht und kämpft um sein Leben. Ein junger Mann kämpft um ein Leben, das er eigentlich noch vor sich hat. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Aber der Verdacht liegt nahe, dass er sich überschätzt hat.
Es ist nicht der erste Unfall, seit die kurvenreiche Strecke nach jahrelanger Sperrung im Sommer 2022 wieder für Motorradfahrer freigegeben wurde. Es ist aber der erste, bei dem ein Mensch sein Leben verlieren könnte.
Dritter Unfall auf dem Abschnitt
Genauer genommen ist es der dritte Motorradunfall auf dem Abschnitt. Bis weitere hinzukommen, ist es nur eine Frage der Zeit. Aber niemand scheint ernsthaft etwas dagegen zu unternehmen. Was sind die Möglichkeiten? Zunächst einmal könnte ein Tempolimit helfen, die gefahrene Geschwindigkeit zu reduzieren. Was spricht gegen Tempo 30 in den Kurven? Eines ist gewiss: Schneller wird dann immer noch gefahren, aber vielleicht nicht mehr so sehr gerast.
Dann könnte man mit Schildern auf die Gefahren hinweisen. Und letztlich müssen die Leitplanken endlich so gesichert werden, dass Motorradfahrer nicht unten hindurchrutschen und sich schwer verletzen können.
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Nichts aber ist von all dem bisher geschehen. Und offenbar ist auch nichts geplant. Man werde die Situation beobachten, erklärte der Ennepe-Ruhr-Kreis unlängst, nachdem er allerlei formale Gründe vorgeschoben hatte, warum man an der Prioreier Straße nicht tätig werden könne.
Warten auf die nächsten Unfälle
Warten wir also auf die nächsten Unfälle. Warten wir auf die ersten Toten. Und überlegen dann in Ruhe, ob man die Situation vielleicht doch entschärfen könnte.
Im Ernst: Ein solches Vorgehen ist einfach erbärmlich.