Hagen/Breckerfeld. Die Polizei Hagen hat am Samstag Motorradfahrer in den Fokus genommen. Kontrolliert wurde auch zwischen Priorei und Breckerfeld. Die Bilanz.

Die Polizei Hagen hat am Samstag bei einer großangelegten Kontrolle zum Start in die Saison Motorradfahrer in den Fokus genommen. „Die Aktion war eine außerordentlicher Erfolg“, so Ramona Arnhold, Sprecherin der Polizei Hagen.

Dabei hat der Schwerpunkt auf den Bereichen Hengsteysee im Norden von Hagen und auf der Osemundstraße im Süden der Stadt gelegen. Letztere wiederum ist erst seit knapp einem Jahr für Motorradfahrer freigegeben und verbindet Priorei und Breckerfeld.

Anwohner beklagen Lärm

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Wiederholt war es hier zu Beschwerden von Anwohnern gekommen, die unter dem Lärm besonders an Wochenenden leiden. Während ab Ortsausgang Hagen zunächst die zulässige Geschwindigkeit auf 50 Stundenkilometer begrenzt ist, gibt es im kurvenreichen oberen Teil der Strecke auf Breckerfelder Gebiet kein Tempolimit mehr.

Die Polizei Hagen hat insgesamt 260 Motorradfahrer kontrolliert. „24 von ihnen waren zu schnell unterwegs“, so Ramona Arnhold. Rekordhalter war ein Motorradfahrer, der im Bereich Hengsteysee 25 km/h schneller als zulässig unterwegs war.

Motorradfahrer unter Einfluss von Drogen

Bei einem Motorradfahrer bestand laut Auskunft der Polizei der Verdacht, dass er unter dem Einfluss von Drogen unterwegs war. Bei zwei Motorrädern war der TÜV abgelaufen. Elf Motorradfahrer wurden verwarnt, weil sie beispielsweise vorgeschriebene Dokumente nicht dabei hatten. Unterstützt wurde die Polizei Hagen von Sachverständigen der Dekra.

Mit Blick auf die Priorei hatte sich auch der Bundesverband der Motorradfahrer zu Wort gemeldet: „Ja es ist eine schöne Strecke, die sicherlich auch dazu verleitet etwas flotter unterwegs zu sein“, so der Vorsitzende Michael Wilczynski. „Ich als Motorradfahrer verstehe die Menschen an der Straße, die erbost sind, ob des Verhaltens einiger weniger.“

Motorradfahrer leise unterwegs

Michael Wilczynski selbst erklärt, er sei an der Klage, in der es um die Freigabe der einst für Motorradfahrer gesperrten Strecke gegen die Stadt Hagen und den EN Kreis ging, beteiligt gewesen. „Ich weiß, worüber ich rede und schreibe. Zumindest am Sonntag, ich war länger vor Ort, wurde seitens der motorisierten Zweiradfahrer und Fahrerinnen ordentlich und leise gefahren. Auch das mitgebrachte Lautstärkemessgerät zeigte keine Auffälligkeiten.“

Als das Verwaltungsgericht die Unrechtmäßigkeit der Sperrung bestätigt habe, so Michael Wilczynski, habe der Bundesverband der Motorradfahrer e.V. Kontakt zu den Behörden aufgenommen. „Hierbei wurden von uns Empfehlungen ausgesprochen, die die Straße sicherer machen könnten und auch den Lärm durch einige schwarze Schafe verringern könnte. Ein Angebot, gemeinsam mit Polizei und Ordnungsbehörden, Aktionen durchzuführen blieb unbeantwortet. Es liegt nicht an den Motorrädern, es liegt an einzelnen Fahrern und Fahrerinnen, ob es laut ist oder nicht.“

Darüber hinaus, so Wilczynski, sei die Mehrheit der Motorradfahrer laut einer Umfrage bereit, auf leisere Maschinen umzusteigen. Es fehlten nur entsprechende Angebot der Hersteller.