Hagen. Das neue Sinn-Outlet in der Innenstadt ist eröffnet. Und so geht es mit den 100 Mitarbeitern in der Sinn-Zentrale in Hagen-Bathey weiter.
Orange, Pink, Gelb und frisches Weiß sind die bestimmenden Farben an den Ständern, auf den Tischen und in den Regalen. Der Frühling macht sich im neuen Outlet breit. In der Elberfelder Straße 9 – in dem Gebäudekomplex wollte Immobilien-Kaufmann Udo Krollmann ursprünglich seine Markthallen-Idee verwirklichen – hat heute, 28. April, auf knapp 2000 Quadratmetern Fläche (inklusive Lager) ein Sinn-Outlet eröffnet.
100 Mitarbeiter ziehen um
Und ein weiteres Ass, das die Innenstadt beleben wird, zog Udo Krollmann im Rahmen der Geschäfts-Einweihung noch aus dem Ärmel: Die Sinn-Hauptverwaltung, bis dato in Hagen-Bathey ansässig, wird in die City verlegt. Heißt: Anfang 2024 ziehen die 100 Mitarbeiter, die bislang im Gebäude in der Batheyer Straße 115-117 untergebracht sind, in die Körnerstraße 40. Besagte Immobilie, in der früher die Mark-E-Hauptverwaltung ansässig war, ist ebenfalls im Besitz von Krollmann.
Aber zurück in das Sinn-Outlet, in dem 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. „Die Räumlichkeiten mitten in der Fußgängerzone sind ideal für uns“, schwärmt Thomas Wanke, der als Sinn-Geschäftsführer unter anderem für Expansion und Standorte verantwortlich ist. Das neue Outlet in Hagen ersetzt das Outlet im einstigen Kaufhof-Gebäude in Dortmund am Westenhellweg, das am 30. Juni geschlossen wird. „Wir nehmen die Standortverlagerung vor, da die Immobilie in Dortmund für uns viel zu groß ist“, erläutert Wanke und ergänzt: „Die Energiekosten sind dort mittlerweile höher als die Miete.“
Mietvertrag läuft zwei Jahre
In der Elberfelder Straße 9 wird nur das Erdgeschoss als Outlet-Fläche genutzt, die untere Etage, in der früher ein Edeka-Markt ansässig war, wird nicht bespielt. Der Mietvertrag wurde auf vorerst zwei Jahre abgeschlossen.
Im Sinn-Outlet wird Damen- und Herrengarderobe zu reduzierten Preisen angeboten; das Outlet wird unabhängig vom Sinn-Haupthaus in der Volme-Galerie betrieben.
„Beide Filialen arbeiten eigenständig. Das zeigt auch, dass jede Filiale einen eigenen Geschäftsführer hat“, betont Thomas Wanke. Während bei Sinn am Friedrich-Ebert-Platz Michael Emming Regie führt, ist im neuen Outlet in der Elberfelder Straße 9 Uwe Ketelsen „Chef im Ring“. Ketelsen und sein Team bieten Ware aus dem Vorjahr zu um 30 bis 50 Prozent reduzierten Preisen an.
Kein Factory-Outlet, sondern ein Sinn-Fachgeschäft
Was dem 62-Jährigen, der seit 44 Jahren bei Sinn beschäftigt ist (vom Azubi bis zum Geschäftsleiter), wichtig ist? „Wir sind kein Factory-Outlet, sondern ein Sinn-Fachgeschäft. Wir präsentieren unsere Mode schick und übersichtlich geordnet nach Kollektion und nicht nach Größe.“ Demnächst soll das Sortiment um Damenwäsche erweitert werden.
Thomas Wanke und Udo Krollmann schauen zufrieden über die weitläufige Fläche, die sich kurz nach 9.30 Uhr langsam mit Kundinnen und Kunden füllt. Die meisten Besucher verschaffen sich erst einmal einen Überblick darüber, wo was angeboten wird. Nach wenigen Minuten wird die Zentralkasse zum ersten Mal angesteuert. Es läuft . . .
Das Gleiche erhofft sich Wanke natürlich auch rund um den Umzug der Sinn-Hauptverwaltung ins Gebäude „Kö 40“. „Sinn und die Krollman-Gruppe haben eine enge Kooperation geschlossen. In der Körnerstraße herrscht eine angenehme, zeitgemäße Atmosphäre“, unterstreicht der Sinn-Geschäftsführer. Und weiter: „Dort finden wir moderne Büro- und Besprechungsräume vor. Wir sprechen von einem ,Working-Club’, in den wir umziehen.“
Logistik bleibt in Hagen-Bathey
Sämtliche 100 Mitarbeiter der Verwaltung (die Beschäftigten in der Logistik bleiben weiterhin in Bathey ansässig, wo sich auch die Lagerhalle befindet), beziehen Anfang 2024 die erste und zweite Etage (1200 Quadratmeter) des Innenstadtgebäudes. „Und wir werden auch das Entree für zum Beispiel Townhall-Meetings und After-Business-Events nutzen“, blickt Wanke in die Zukunft.
Für die Innenstadt könnte die Neuansiedlung bedeuten, dass einige der Mitarbeiter mittags zum Essen, Einkaufen oder Bummeln in die City gehen. Eine Belebung der Innenstadt würde Hagen wahrlich nicht schaden.
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Uwe Ketelsen, der das Sinn-Outlet leitet, stammt gebürtig aus Wanne-Eickel. Der 62-Jährige hat in den 44 Jahren, in denen er bei Sinn beschäftigt ist, etwa 20 Filialen geleitet.
Die Sinn-Hauptverwaltung hat in Hagen-Bathey seit etlichen Jahren ein Gebäude angemietet, in dem sie 3000 Quadratmeter nutzt. Im Komplex „Kö 40“ werden nur 1200 Quadratmeter angemietet.