Hagen. Alexandros Koch ist in Hagen geboren und in Griechenland aufgewachsen. Als Schauspieler steht er in vielen Ländern vor der Kamera.

Oft scheitert es am Mut, seine Träume zu verwirklichen. Es ist die Angst vor Veränderung, die viele Menschen davon abhält, das zu tun, was sie wirklich tun wollen.

Der gebürtige Hagener Alexandros Koch war mutig und hat mit 30 Jahren beruflich noch einmal neu angefangen – und nicht nur seinen Traum verwirklicht, sondern auch noch eine ganze andere Leidenschaft entdeckt. Mittlerweile ist er nicht nur Regisseur, sondern vor allem ein gefragter Schauspieler in Griechenland. Er steht aber auch für deutsche, britische und amerikanische Produktionen vor der Kamera. Am kommenden Sonntag ist er im ZDF in „Ein Sommer auf Kreta…“ zu sehen.

Koch lebt seit seinem fünften Lebensjahr in Griechenland: „Meine Mama war Griechin und mein Papa Deutscher. Als meine Oma mütterlicherseits schwer krank wurde, haben meine Eltern entschieden, dass wir nach Griechenland zu meiner Oma ziehen.“

Politikwissenschaften und Psychologie studiert

Mit 19 Jahren kehrte Alexandros Koch zurück nach Deutschland und studierte in Aachen Politikwissenschaften und Psychologie. Doch immer gab es im Hinterkopf diesen Gedanken, als Regisseur im Kino oder am Theater zu arbeiten: „Ich war schon immer kunstinteressiert. Während meines Studiums habe ich in Aachen auch eine Band gegründet, allerdings schnell gemerkt, dass mein Talent nicht für einen Profi-Musiker ausreicht“, gibt der 45-Jährige zu.

Nach seinem Studium zog er wieder nach Thessaloniki und arbeitete dort einige Zeit im Tourismus-Bereich. „Aber mir fehlte der kreative Teil in meinem Leben. Und ich wollte mehr über den Beruf des Regisseurs erfahren.“

Schließlich nahm er an einem Workshop für Regisseure und Schauspieler teil und merkte schnell, dass ihm die Arbeit als Schauspieler besonders großen Spaß macht: „Du kannst in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen und Sachen machen, die du im normalen Leben nicht machen kannst. Dieses Gefühl war sehr befreiend für mich…“

Dreijähriges Studium an Theaterschule

Schließlich entschied Alexandros Koch sich mit 30 Jahren noch einmal für ein dreijähriges Studium an einer Theaterschule. Er habe lange darüber nachgedacht, „schließlich war ich schon im Berufsleben angekommen, aber rückblickend kann ich sagen, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen. Und wenn man das Gefühl hat, auf der Suche nach etwas zu sein, sollte man die Suche nicht aufgeben, bis man es gefunden hat.“

Während seines Studiums an der griechischen Theaterschule bekam er bereits erste Schauspiel-Angebote. Mittlerweile arbeitet er seit 15 Jahren als Schauspieler. „Ich spiele meistens die Rolle des Bad Guys, wenn man das heute noch so nennen kann“, sagt er lachend. Er kombiniere in seinem Beruf das organisatorische, strukturierte Verhalten seines deutschen Vaters und das griechische Temperament und Gefühl seiner Mutter.

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Doch trotz seiner Karriere als Schauspieler hat er seine Heimatstadt Hagen nie vergessen. „Meine Oma und meine beiden Tanten wohnen in Voerde. Im vergangenen Jahr ist meine Oma 100 Jahre alt geworden. Deshalb versuche ich, sie so oft es geht zu besuchen.“

Alexandros Koch gesteht, dass Hagen zwar nicht unbedingt die schönste Stadt sei, aber: „Wenn man eine Stadt mit ganz besonderen Gefühlen und Erinnerungen verbindet, ist sie etwas Besonderes.“

„Ein Sommer auf Kreta“ läuft am 30. April im ZDF.

Bereits jetzt ist der Film in der Mediathek abrufbar: https://www.zdf.de/serien/ein-sommer-in/ein-sommer-auf-kreta-100.html.