Breckerfeld/Hagen. Die letzte Folge wurde am Freitag auf Kabel 1 ausgestrahlt: So schneiden das Haus Glörtal in Breckerfeld und die Neue Färberei in Hagen ab.
Jeweils acht Punkte von demjenigen, der die größte Expertise in der Runde hat und genau weiß, welcher Gastronom und welcher Koch unter welchen Umständen was auf den Teller bringen kann. Beim Urteil von Star-Koch Mike Süsser liegen das Haus Glörtal in Breckerfeld und die Neue Färberei in Hagen am Ende in der Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“ (Kabel 1) gleich auf. Für Platz eins aber hat es nicht ganz gereicht. Der ging in der Gesamtwertung an das Restaurant Litfass in Halver.
Und trotzdem hat sich die Teilnahme für Jochen Bernsdorf (Haus Glörtal) und Stephan Ley (Neue Färberei auf dem Elbersgelände) gelohnt. Expertise und Feedback vom Spitzenkoch und den Kollegen der jeweils vier anderen beteiligten Restaurants, dazu die Präsenz im Fernsehen und die Möglichkeit, sich so einmal Menschen und möglichen Gästen zu präsentieren, die man sonst kaum erreicht hätte.
Public Viewing im Haus Glörtal
Am Freitagabend wurd die letzten Folge der regionalen Staffel ausgestrahlt. Für Jochen Bernsdorf und sein Restaurant hat es am Ende insgesamt sogar zu Rang zwei gereicht. Er war der letzte Gastgeber in der Reihe der fünf Restaurant-Betreiber und hatte am Freitag zum Public Viewing geladen. „Heute gibt es richtig Hausmannskost“, hatte Bernsdorf angekündigt und unter anderem mit einem klassischen Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und einer Forelle Müllerinnen Art Wort gehalten.
Auch als Gastgeber hat Bernsdorf an der Glörtalsperre überzeugt. „Sehr gemütlich eingerichtet, hoch angenehm“, befand Mike Süsser, als er das Lokal, das der gelernte Einzelhandelskaufmann Bernsdorf 2020 aus dem Dornröschenschlaf erweckt hat, zum ersten Mal betrat. Schon beim Blick von der Staumauer auf das Restaurant oberhalb der Glörtalsperre hatte er befunden: „Ach ist das der Knaller, alter Schwede.“
Bodenständige Gastlichkeit
Bernsdorf, der nach eigener Aussage ein Konzept der bodenständigen Gastlichkeit mit Ausreißern nach oben fährt, hatte betont: „Wir sind nicht nur ein Ausflugslokal, wir sind ein Restaurant. Ich will auch im Winter leben.“
Die Qualität – wie auch in der Sendung am Donnerstag, in der die Neue Färberei im Mittelpunkt stand - wurde durchweg gelobt. Kleinere Kritik- und gleichzeitig Reibungspunkte: vermeintlich zu wenig Salz an Bratkartoffeln, eine Sehne im Schnitzel und ein Steak vom irischen Rind, das im Randbereich angeschnitten wurde und angeblich einen Hauch zu lange in der Pfanne verbracht hatte.
Positives Feedback vom Kollegen aus Hagen
Positiv für den Kollegen Bernsdorf auch das Fazit von Stephan Ley, der mit Blick auf das eigene Abschneiden zusammenfasst: „Wir haben uns mit Malocher-Teller und Frikadelle ganz bewusst so präsentiert, wie wir sind. Acht von zehn möglichen Punkten von Mike Süsser sind super. Andere Sichtweisen helfen uns zu lernen und uns täglich zu verbessern. Letztlich konnten wir unser schönes Restaurant mal einem breiteren Publikum vorstellen.“