Breckerfeld. Der Ausbau der Straße zur Glör in Breckerfeld könnte im Herbst starten. Nachdem der Märkische Kreis nicht zahlen will, steht die Finanzierung.
Der Ausbau der Straße zur Glörtalsperre nimmt konkretere Formen an. Die Stadt Breckerfeld hat mit der Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH jetzt eine Finanzierungsvereinbarung geschlossen. Demnach soll die die GmbH, deren Gesellschafter neben der Stadt Breckerfeld die Kommunen Schalksmühle und Halver sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Märkische Kreis und der Regionalverband Ruhr sind, zwei Millionen Euro der Kosten übernehmen. Die Hansestadt – Eigentümerin der Glörstraße – wiederum zahlt 900.000 Euro aus eigener Kasse.
Allerdings stehen formal noch die entsprechenden Beschlüsse in den politischen Gremien einiger der beteiligten Kommunen und Kreise aus. Auch die Freizeitschwerpunkt GmbH selbst muss die Finanzierung noch absegnen.
Märkischer Kreis will nicht zahlen
Zuletzt hatte es rund um die Glörstraße heftige Diskussionen gegeben. Der Märkische Kreis hatte sich quer gestellt und eine Beteiligung an den Kosten verweigert. Es ging um rund 132.000 Euro. Die übrigen Mitglieder der GmbH wiederum hatten um eine Verteilung der Kosten gerungen. Die ist nun auch für den Fall geregelt, dass sich – wie zuletzt bei vielen Projekten – der avisierte Rahmen nicht halten lässt. Dann wiederum tritt die Stadt Breckerfeld zunächst in Vorleistung. Die Mehrkosten aber werden unter den Gesellschaftern aufgeteilt.
Wenn es denn nun so kommt, wie es auch der Breckerfelder Bürgermeister André Dahlhaus erwartet – alle segnen das Finanzierungskonzept ab –, könnte die Stadt wiederum in Kooperation mit einem Ingenieurbüro die Ausschreibung der Arbeiten vorbereiten. „Was allerdings einen konkreten Zeitplan angeht, so sind wir noch zurückhaltend“, so Dahlhaus. „Ziel ist es, noch vor den Sommerferien auszuschreiben.“ Allerdings müsse man noch klären, welche Wege Anwohner und Gäste des Restaurants Haus Glörtal während der Arbeiten nehmen können. „Wir sind da auf private Eigentümer von Wegen angewiesen.“
Weil diese Problematik nicht ohne ist, werden die Arbeiten auch keineswegs noch vor Ende der laufenden Badesaison an der weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Talsperre starten. „Wir wollen aber auch wegen des Verkehrsaufkommens und eines ansonsten drohenden Chaos den Sommer meiden“, so Dahlhaus. „Ich denke, dass wir theoretisch im Oktober starten können. Ob das tatsächlich funktioniert, ist aber noch offen.“
Zumindest fürchtet der Bürgermeister nicht – ähnlich wie gerade an der Landstraße 528 zwischen Zurstraße und Selbecke – bei schlechter Witterung einen monatelangen Baustopp. „Es muss ja zunächst auch im Gelände gearbeitet werden“, so Dahlhaus, „da sind die notwendigen Bedingungen nicht vergleichbar mit denen, die es für Asphaltierungsarbeiten braucht.“ Bis die wiederum an der Glörstraße anstehen, dürften noch einige Monate vergehen.
An der Glörstraße soll letztlich die Straßendecke erneuert, aber auch Ausweichbuchten sollen vergrößert und die Kurvensituation unmittelbar an der Staumauer entschärft werden.