Hagen. Ob es sich um Banden handelt, ist umstritten. Aber immer mehr Kinder und Jugendliche in Hagen werden straffällig. Ein Kommentar.
Wann ist eine Bande eine Bande? Und wann taucht sie als solche auch in einer Statistik der Polizei Hagen auf?
Die Experten für Kriminalität sagen, dass ihnen „keine verfestigten Gruppen junger Täterinnen und Täter bekannt“ seien. Das mag qua polizeilicher Definition richtig sein. Aber die erlebte Wirklichkeit in der Stadt ist eben eine andere. Da gibt es immer mehr Jugendliche Straftäter und gar Kinder, die längst nicht nur Kavaliersdelikte, sondern teils schwere Straftaten begehen.
Es fehlt an der Möglichkeit zur Integration
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Viele (nicht alle) dieser jungen Täter haben einen Migrationshintergrund. Das ist besorgniserregend. Aber dafür gibt es Gründe. Der wesentliche: Es mangelt an Integration. Wer keinen Kindergarten besucht, wer schon die Schulkarriere mit erheblichen Sprachproblemen starten muss – für den ist es mit der Chancengleichheit nicht weit her.
Integration der Jüngsten ist der richtige Ansatz. Eine Stadt wie Hagen aber ist ohne Hilfe von Land und Bund allein völlig überfordert.