Breckerfeld. Die Kosten für Tribüne und Mehrzweckfeld an der Sport- und Freizeitanlage Breckerfeld steigen. Über ein Überdachung soll gesprochen werden.
Die Kostensteigerung macht auch vor Breckerfeld nicht halt: Das Mehrzweckfeld und die Tribüne, die neben bzw. direkt an der Sport- und Freizeitanlage entstehen sollen, werden teurer als ursprünglich geplant. Der Rat der Stadt hat einstimmig Mehrkosten in Höhe von insgesamt 122.000 Euro bewilligt.
Dabei gilt für beide Projekte, dass sie nicht ausschließlich aus dem Stadtsäckel finanziert werden. Gelder fließen auch aus dem Fördertopf „Moderne Sportstätten“ des Landes. Aus diesem Topf ist unter anderem auch die Umrüstung des Flutlichts auf LED in Teilen bezahlt worden. „In Breckerfeld haben neben dem TuS und Schwarz-Weiß auch der Tennisclub und der Schützenverein Gut Ziel Delle profitiert“, so Bürgermeister André Dahlhaus.
Tribüne bietet 100 Menschen Schutz
Für die Tribüne, unter deren Dach rund 100 Menschen Schutz finden sollen, waren ursprünglich rund 90.000 Euro eingeplant. Nach Angaben der Verwaltung steigen die Kosten jetzt auf 173.000 Euro. Der Förderkreis der Sport- und Freizeitanlage ist bereit, noch einmal 30.000 Euro beizusteuern. Auch die Bürgerstiftung Breckerfeld hat signalisiert, dass sie sich vorstellen kann, das Projekt mit einer Spende zu unterstützen. Hinzu kommen Spenden, die bereits eingegangen sind, so wie Fördermittel aus anderen Projekten, die nicht abgerufen wurden. Unter dem Strich bleibt ein Delta von rund 40.000 Euro.
Über einen Bolzplatz wird in Breckerfeld schon seit Jahren gesprochen. Jetzt soll dieses Mehrzweckfeld (so die offizielle Umschreibung) auf der ebenen Wiese an der Sport- und Freizeitanlage entstehen – und zwar nicht wie einst an der Grundschule mit einem umstrittenen Decke aus roter Asche, sondern mit einem Tartanbelag.
Mehrzweckfeld: Kosten steigen um 82.000 Euro
Doch auch hier steigen die Kosten: Auf rund 120.000 belief sich einst die Kostenschätzung. Die Hälfte davon kommt über das Förderprogramm. Mittlerweile allerdings ist von 207.000 Euro die Rede für einen Platz (22 mal 35 Meter), der sowohl Basketballkörbe als auch Fußballtore erhalten soll. 65.000 Euro stehen im Haushalt, es bleibt nach Rechnung der Verwaltung ein Defizit in Höhe von 82.000 Euro. Das Feld soll sowohl von den Vereinen genutzt werden als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Nur am Rande ging es übrigens im Rat um eine mögliche Überdachung des Mehrzweckfeldes (unsere Zeitung berichtete). Eine wetterfeste Membran würde die Nutzungszeiten und -möglichkeiten für den TuS und Schwarz-Weiß Breckerfeld erheblich ausweiten und böte den Sportlern Schutz vor Regen und Sonne. Dazu würde eine Beleuchtung installiert, die Sport auch nach Einbruch der Dunkelheit ermöglichen würde. Letztlich könnte der überdachte Platz auch für kulturelle Zwecke genutzt werden und hätte – bei der Möglichkeit auch die Seiten zu schließen – den Charakter eines Festzelts.
Gespräch zur Überdachung des Bolzplatzes
„Ich halte eine Überdachung für eine charmante Idee“, erklärte Dahlhaus, der sich im Herbst gemeinsam mit Vereinsvertretern ein entsprechendes Projekt in Bochum angeschaut hatte, „allerdings ist sie relativ teuer.“ Weil es für eine mögliche Förderung dieses Projektes, in die auch der Kreissportbund eingebunden ist, eine schnelle Entscheidung nötig ist, wurde – im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung – ein kurzfristiger Termin vereinbart, an dem Vertreter von TuS und Schwarz-Weiß die Idee der Politik vorstellen sollen. „Wir sollten gemeinsam das Für und Wider abwägen und darüber sprechen, wo der Nutzen für die Stadt und die Vereine liegt. Wenn zwei Vereine sich Gedanken machen, müssen wir über die Überdachung sprechen.“