Hagen. Die Bahnhofstraße in Hagen wird zur Fahrradstraße, für Autofahrer aber damit zur Einbahnstraße. Das wird Folgen für den Gesamtverkehr haben.

Mindestens ebenso heiß diskutiert wie die Situation auf der Körnerstraße wird die Umwandlung der Bahnhofstraße in Hagen in eine Fahrradstraße.

Mit dem Förderbescheid für diese einschneidende Maßnahme – erwartet wird ein Zuschuss von 1,259 Millionen Euro seitens der Bezirksregierung Arnsberg – rechnet man im Rathaus noch in diesem Jahr. Das Ziel: den Radverkehr zwischen Stadtzentrum und Hauptbahnhof Hagen deutlich zu stärken, so dass sich auch das Fahrrad zunehmend zu einer Alternative zum Auto entwickelt.

Die Planung sieht vor, dass die Bahnhofstraße, die parallel zur Körnerstraße verläuft und als zentrale Verbindungsachse zwischen dem Hauptbahnhof und der Hagener Innenstadt gilt, zukünftig nur noch von Fahrradfahrern in beiden Richtungen genutzt werden darf. Zudem sollen diese an allen Kreuzungen Vorfahrt erhalten.

Für Autos geht es nur noch in eine Richtung

Für Autofahrer wird die Bahnhofstraße dagegen zur Einbahnstraße, in der sie sich lediglich noch in Fahrtrichtung Bahnhof bewegen dürfen. Entsprechend kann auch die Karl-Marx-Straße – vom Busverkehr mal abgesehen – lediglich noch aus der Körnerstraße angesteuert werden.

Welche Auswirkungen das letztlich auf den Verkehr in der Körnerstraße haben wird, wird sich zeigen. Die Stadt Hagen rechnet damit, dass sich Verkehrsströme „etwas verlagern“. Einerseits dürfen dann keine Autos mehr aus der Karl-Marx- in die Körnerstraße abbiegen, andererseits dürften jene Autofahrer, die von dieser Möglichkeit bislang Gebrauch machen, sich anderswo auf die Körnerstraße einreihen und den Knotenpunkt Karl-Marx-Straße dann als Geradeausfahrer passieren. Zu einer Entlastung für die Körnerstraße würde die neue Regelung dann eher nicht führen.

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Die Busspuren auf der Körnerstraße sind übrigens auch zukünftig für Radfahrer freigegeben – ein Umstand, den die Hagener Straßenbahn AG durchaus kritisch betrachtet, wenngleich er sich noch nicht besonders negativ auswirke, da der Anteil des Radverkehrs noch sehr gering sei.

Auch Polizei und Rettungswagen dürfen die Busfahrstreifen befahren, Taxis hingegen nicht. Auf den Busspuren gilt außerdem grundsätzlich ein absolutes Halteverbot.