Hagen. Ein Workshop nur für Mädchen soll Schülerinnen mit technischen Themenkomplexen vertrauter machen. Warum dürfen Jungs nicht teilnehmen?
Nach wie vor sind Frauen in Berufen des MINT-Bereichs – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – unterrepräsentiert. Um dem entgegen zu wirken, führt das Fichte-Gymnasium in Hagen für Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 einen Workshop durch: Thema: „Green Energy.“ „Ein hochaktuelles Thema“, sagte Dr. Elisa Mintert-Jancke, Lehrerin für Chemie und Biologie an der Hagener Schule, mit Blick auf die Entwicklung erneuerbarer Energien.
Mit Hilfe von Experimentierkästen, gestiftet von der Karl-Kolle-Stiftung, untersuchten die Mädchen die Funktionsweise von Windenergieanlagen, Wasserrädern und Autos mit Solarzellen – ohne dass ihnen männliche Schüler dazwischen funkten. „Und ich glaube, das hat sie auch ermutigt“, so Lehrerin Mintert-Jancke.
Sie beobachte an zunehmendes Interesse von Mädchen am mathematisch-technischen Themenkomplex. Dass Frauen in den MINT-Berufen dennoch klar in der Unterzahl seien, habe sicherlich auch mit den traditionellen Rollenbildern zu tun: „Die wir ja alle noch in den Köpfen haben.“ Für sie selbst hätten sich die Naturwissenschaften auch erst mit der Zeit geöffnet, so Mintert-Jancke. Sie sei auf der Suche nach Antworten auf die Frage gewesen, wie die Welt funktioniert.
Besuch an TU schließt Projekt ab
Geleitet wurde der Workshop von Amrei Hilthorst, Maschinenbau-Ingenieurin an der TU Dortmund. Am erfolgreichsten schnitten übrigens die drei Schülerinnen Nele Pregitzer, Salome Griesenbeck und Yolanda Benn ab, die die höchste Punktzahl bei einigen begleitenden Quiz erzielten und den Experimentierkasten behalten durften.
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Im Februar wird das Projekt mit einer Exkursion in das Frauenprojektlabor der FH Dortmund und dem Besuch verschiedener Labore abgeschlossen. Dann erhalten die Fichte-Schülerinnen Informationen zu verschiedenen MINT-Studiengängen und können Frauen kennenlernen, die auf diesem Weg bereits erfolgreich sind.