Hagen. In Hagen scheint so manches Denkmal dem Verfall preisgegeben zu sein. Jetzt hat der Abgeordnete Schisanowski einen neuen Fördertopf aufgetan.

Der Bundestagsabgeordnete Timo Schisanowski aus Hagen hat ein neues Betätigungsfeld für sich entdeckt: den Denkmalschutz. Das Parlament, dem er angehört, hat ein 50 Millionen Euro umfassendes Förderprogramm aufgelegt für den Erhalt heimischer Denkmäler.

Historische Gebäude und Denkmäler seien einzigartig und deshalb so schützenswert, findet Schisanowski. Das Förderprogramm richte sich an national bedeutsame oder das kulturelle Erbe mitprägende unbewegliche Kulturdenkmäler.

Vielleicht ergeben sich hier ja neue Perspektive für so manches Denkmal in Hagen, von denen einige seit vielen Jahren vor sich hin gammeln. Man denke nur an den Norden der Stadt, wo etwa die Turnhalle in der Vorhaller Nöhstraße, das Gut Niederste Hülsberg oder die Vincke-Grabstätte im Fleyer Wald trostlose Anblicke bieten.

Bund übernimmt maximal 50 Prozent der Kosten

Jedenfalls können Städte und Kirchen ebenso einen Antrag auf Förderung durch den Bundestag stellen wie Vereine oder Privatpersonen. Als Denkmalschutzbehörde ist die Bezirksregierung Arnsberg zuständig für Hagen, den Antrag sowie die detaillierten Fördergrundsätze gibt es auf der Internetseite der Bundesregierung. Sowohl Antrag als auch Kosten- und Finanzierungspläne müssen bis 31. März vorliegen.

Der Abgeordnete Schisanowski empfiehlt jedoch eine zeitnahe Bewerbung, da die Fristen der einzelnen Landesbehörden deutlich früher enden können. Der Bund übernimmt maximal 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Höhe der Förderfähigkeit setzt die jeweilige Landesdenkmalschutzbehörde fest. Die anderen 50 Prozent müssen anderweitig, beispielsweise beim Land, der Kommune, über Stiftungen oder private Dritte sichergestellt werden.

Für Umbau und Modernisierung gibt es kein Geld

Die Maßnahmen müssen der Substanzerhaltung oder Restaurierung im Sinne der Denkmalpflege dienen. Renovierungsarbeiten sowie Umbau- und nutzungsbezogene Modernisierungsmaßnahmen sind nicht förderfähig. Auch reine Unterhaltungs- sowie Erhaltungsmaßnahmen sind von einer Förderung ausgeschlossen.

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„Denkmäler schützen heißt, unsere kulturelle Identität zu schützen. Daher möchte ich alle Interessierten ermutigen, sich zu bewerben“, betont Schisanowski. Wer jetzt noch Fragen hat, dem steht der Abgeordnete zur Verfügung: Tel. 02331-919458, E-Mail timo.schisanowski.wk@bundestag.de).