Hagen. Warum die Familie Wong ihr beliebtes Restaurant am Ischeland geschlossen hat und wann die „Große Mauer“ am neuen Standort eröffnet.

Dass er jetzt – Mitte Oktober – dann doch Neueröffnung feiern kann, daran hatte er beinahe nicht mehr geglaubt. „Aber dann kam das fehlende Baumaterial doch plötzlich, und jetzt kann’s losgehen.“ Louis Wong strahlt.

Der Betreiber des China-Restaurants „Große Mauer“, das bis zum 18. September in Hagen am Ischeland ansässig war, streicht die Tischdecke glatt. „Wir freuen uns auf den neuen Standort im Helfer Einkaufszentrum. Hier ist es belebt, und die Leute aus dem Viertel können uns zu Fuß erreichen.“

Schriftzug wurde bereits angebracht

Im frühen Ristorante „Pane e Vino“ werden ab Montag nun also Frühlingsrollen und Gebratenes Chop-Suey statt Antipasti und Penne­ serviert. Der auffällige rote Schriftzug „Große Mauer“ wurde an der Fassade bereits angebracht, und im Gebäude an der Helfer Straße 64 sieht’s auch gut aus. Die Küche ist eingerichtet, der Gastraum mit etwa 65 Sitzplätzen ebenfalls.

Louis Wong (rechts) freut sich auf die Neuereröffnung des China-Restaurants „Große Mauer“. Sein Vater Kin-Kwok Wong und seine Mutter Sau-Ping Wong unterstützen ihn im Betrieb.
Louis Wong (rechts) freut sich auf die Neuereröffnung des China-Restaurants „Große Mauer“. Sein Vater Kin-Kwok Wong und seine Mutter Sau-Ping Wong unterstützen ihn im Betrieb. © Yvonne Hinz

Die Konzession für die Außenfläche will Louis Wong demnächst beantragen, „die Terrasse mit 60 Sitzplätzen werde ich dann von April bis Oktober öffnen“.

Vertrag mit China-Restaurant wurde nicht verlängert

Rückblick: 30 Jahre war das China­-Restaurant am Ischeland-Parkplatz ansässig, 26 Jahre wurde es dort von der Familie Wong mit viel Herzblut betrieben.

Aufgrund der Pläne des Investors Detlef Spruth – er will in dem Gebäude, das sich neben der von ihm geplanten Mehrzweckhalle befindet, eine Kindertagesstätte einrichten - wurde der Vertrag mit dem China-Restaurant nicht verlängert.

Detlef Spruth, Vorsitzender des Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen, will im Sportpark Ischeland nicht nur für 40 Millionen Euro eine Mehrzweck-Arena realisieren, sondern auch besagte Bewegungs-Kita. Das Gebäude, in dem sich die „Große Mauer“ befand, war im Dezember an Spruth verkauft worden.

„Das Haus ist ohnehin sanierungsbedürftig“, sagte damals Louis Wong und schaute sich nach einem neuen Standort um. Den fand der geborene Bochumer, der von seinem Vater Kin-Kwok Wong und seiner Mutter Sau-Ping Wong (beide wurden in Hongkong geboren) im Restaurant unterstützt wurde und auch weiterhin wird, in Helfe.

„Pane e Vino“ ist Geschichte

Dort – im Helfer Einkaufszentrum – hatten Michele Aurelio und Verena­ Beck fünfeinhalb Jahre das über den Stadtteil Helfe hinaus beliebte Restaurant „Pane e Vino“ geführt, doch Ende Mai war Schluss. Die beiden hatten den Mietvertrag für das Ristorante nicht verlängert und den Betrieb aus persönlichen Gründen aufgegeben.

Doch jetzt kehrt das Leben in die Helfer Straße 64 zurück. „Wir hoffen­, dass unsere Stammkunden vom Ischeland uns hierher folgen. Und wir wünschen uns, dass ganz viele Menschen aus dem Hagener Norden uns hier im Restaurant besuchen, um uns und unsere Küche kennenzulernen“, sagen Louis Wong und seine Eltern Kin-Kwok Wong und Sau-Ping Wong mit freudiger Stimme.

Weitere Infos: Die Familie Wong begrüßt am Montag, 17. Oktober, ab 12 Uhr die ersten Gäste. Öffnungszeiten der „Großen Mauer“: täglich von 12 bis 14.30 Uhr und von 17.30 bis 21.30 Uhr (die Küche hat bis 21 Uhr geöffnet). dienstags ist Ruhetag.