Hagen. Frühestens im März 2023 wird die Rathaus-Galerie Hagen wieder öffnen. Wer den Mietern jetzt kurz vor dem Weihnachtsgeschäft seine Hilfe anbietet.

Die Nachricht, dass die aufgrund der Hochwasserschäden noch immer geschlossene Rathaus-Galerie in Hagen frühestens in fünf Monaten (im März 2023) wieder an den Start gehen kann, hat große Betroffenheit bei vielen Bürgern, vor allem aber auch bei den Mietern der Einkaufspassage, ausgelöst. Im Rahmen einer Mieterinformation wurden die Betreiber der etwa 60 Shops am Donnerstagnachmittag, 6. Oktober, per E-Mail über die erneute Verschiebung des eigentlich für November avisierten Eröffnungstermins benachrichtigt.

Keine Schadenfreude

Und wie reagiert die nur einen Steinwurf von der Rathaus-Galerie ansässige Volme-Galerie? „Bestimmt nicht mit Schadenfreude“, unterstreicht Lisa Radau, „es ist sehr traurig für die Mieter, die nebenan beheimatet sind und natürlich aufs Weihnachtsgeschäft gehofft hatten.“

Die Volme-Galerie Hagen will den noch immer ausgebremsten Händlern aus der Rathaus-Galerie als Zwischenlösung kleinere Flächen zur Verfügung stellen. „Wir möchten niemanden abwerben“, unterstreicht Lisa Radau, Center-Managerin der Volme-Galerie.
Die Volme-Galerie Hagen will den noch immer ausgebremsten Händlern aus der Rathaus-Galerie als Zwischenlösung kleinere Flächen zur Verfügung stellen. „Wir möchten niemanden abwerben“, unterstreicht Lisa Radau, Center-Managerin der Volme-Galerie. © Michael Kleinrensing

Die 31-Jährige fährt fort: „Wir werden den dortigen Mietern die Hand reichen. Wir versuchen nicht, sie abzuwerben, aber bieten ihnen für ein paar Wochen oder Monate Ersatzflächen bei uns an.“

Übergangslösung

Diese Übergangslösung solle den Händlern helfen, ihr Geschäft zumindest in der eigentlich lukrativen Weihnachtszeit betreiben zu können. „Ich werde die Betreiber von kleineren Shops ansprechen und ihnen unsere Hilfe anbieten“, unterstreicht die Center-Managerin.

So wird sie in Kürze Kontakt zum Betreiber des eigentlich in der Rathaus-Galerie ansässigen Früchtestandes sowie zum Spezialitäten-Anbieter Wajos aufnehmen.

Vorsorge treffen

Übrigens: Die Rathaus-Galerie wird im Zuge der Groß-Sanierung Vorsorge treffen für ein eventuell erneut auftretendes Hochwasser.

Zum Hintergrund: Die Wassermassen, die im Sommer 2021 über das Ufer der Volme getreten waren, hatten den größten Schaden in der Tiefgarage der Rathaus-Galerie verursacht. Die Tiefgarage mit 430 Parkplätzen wurde mit 42 Millionen Liter Wasser geflutet.

Anders als die zum Cinestar gehörende Tiefgarage unter der Springe (sie wurde bei ihrem Bau als „im Notfall kontrolliert zu flutende Parkgarage“ angelegt), wurde die Tiefgarage der Rathaus-Galerie vom Hochwasser „voll erwischt“.

Aus diesem Grund werden nun Vorkehrungen für zukünftige Hochwasserereignisse getroffen. Wie diese aussehen? Im Bereich der Tiefgarage und der Eingänge in Richtung des Flusses werden 1,60 Meter hohe Hochwasserschotts errichtet.

Weitere Infos

Am 1. Juni hatte das bisherige Center-Management der Rathaus-Galerie – Koprian IQ mit Sitz in Hamburg – Insolvenz angemeldet.

Kurze Zeit später (am 11. Juli) hat die Firma Multi Germany GmbH mit Sitz in Düsseldorf das Center-Management der Rathaus-Galerie in Hagen übernommen.

Der bisherige Center-Manager Christoph Höptner und sein Team sind weiterhin in Hagen im Einsatz.