Dahl. Holpriger Schulstart in Hagen: Im Schulgebäude in Dahl darf vorerst kein Unterricht stattfinden. Die Gründe und die Konsequenzen.
Weil die Bauarbeiten in der ehemaligen Grundschule Dahl nicht rechtzeitig zum Schulbeginn beendet werden konnten, müssen die vier Schulklassen der Förderschule Gustav Heinemann, die dort eigentlich ab Mittwoch unterrichtet werden sollten, zunächst für zwei Wochen im Distanzunterricht bleiben. Das teilte die Stadtverwaltung in Hagen am Dienstnachmittag mit.
Die Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler sind bereits durch den Fachbereich Bildung der Stadt Hagen informiert worden, bei Betreuungsproblemen können sich die Eltern an die Schule wenden.
Brandmeldeanlage und Sicherheitsbeleuchtung
Um zusätzlichen Raum für die wachsende Schülerschaft der in der Franzstraße in Oberhagen beheimateten Gustav-Heinemann-Schule zu schaffen, hatte die Stadt Hagen das Schulgebäude der ehemaligen Grundschule Dahl von dem Optikunternehmer Winfried Bahn zurückerworben und saniert. In Dahl untergebracht werden sollen vier Klassen mit maximal 65 Schülern der Gustav-Heinemann-Schule, der einzigen Förderschule für geistige Entwicklung in Hagen. Auch diese Lehranstalt klagt über Raumnot, hat sie doch mit 246 Schülern einen neuen Höchststand zu verzeichnen.
„Wichtige Bauteile, die für den Betrieb der Brandmeldeanlage und die Sicherheitsbeleuchtung notwendig sind, können momentan jedoch nicht geliefert werden“, teilte Clara Treude, Sprecherin der Stadt Hagen, am Dienstag jedoch mit.
Grundschule Goldberg nicht direkt betroffen
Der Fachbereich Gebäudewirtschaft der Stadt Hagen arbeite mit der Bauaufsicht, den Brandschutzsachverständigen und der Feuerwehr an einer Lösung, um die fehlenden Sicherheitseinrichtungen zu kompensieren und einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten.
Die Stadt Hagen bedauere die verzögerte Fertigstellung des Schulgebäudes und setzt sich intensiv dafür ein, die erforderlichen Genehmigungen schnellstmöglich abzuwickeln, um den geplanten Distanzunterricht so kurz wie möglich zu halten, so Stadtsprecherin Treude.
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Nicht nur die Gustav-Heinemann-Schule selbst sollte eigentlich von der Verlagerung profitieren. Die an der Franzstraße in Oberhagen frei werdenden Klassenräume können nun von der Grundschule Goldberg genutzt werden, die ebenfalls aus allen Nähten platzt. Die Goldbergschule darf sogar eine zusätzliche Eingangsklasse bilden, was den Druck auf die Platznot im Bereich der Grundschulen in Hagen ein wenig abmildern dürfte.