Hagen. Auf Einladung der Hagener Wirtschaftsförderung diskutierten Unternehmensvertreter die Möglichkeiten der Wasserstoffnutzung.

Als Energieträger der Zukunft ist Wasserstoff schon heute in aller Munde und birgt viel Innovationspotenzial, insbesondere für die industrielle Wirtschaft.

Doch wie sehen realistisch die Beschaffungsmöglichkeiten aus? Was ist heute schon möglich oder kann getan werden, um die Anbindung der Region in und rund um Hagen an die bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu beschleunigen und mittelfristig eine leistungsfähige, zuverlässige Versorgung zu sichern? Wie steht es mit Produktionsmöglichkeiten in der Region?

Über 60 Unternehmensvertreter aus der Region folgten jetzt einer Einladung der Hagener Wirtschaftsförderung, um sich über Themen rundum die Beschaffung von H2 in einem einstündigen Online-Dialog zu informieren und mit ausgewiesenen Experten die aktuelle Situation und Perspektiven für die Industrie zu diskutieren. Gestreamt wurde live aus dem Co-Creationspace im M12 in der Hagener Innenstadt.

Wasserstoff für industrielle Anwendungen

Dr. Philipp Wasmuth, Referent für Unternehmensentwicklung und Strategie beider OGE GmbH, erörterte in seinem Impulsbeitrag über die Planungen zur Anbindung der Region an die bundes- und europaweite Wasserstoffinfrastruktur ab 2030. Christine Wilinski, Geschäftsführerin der Vier Gas Transport GmbH, berichtete von konkreten Überlegungen, über einen „H2-Fond“ schon vor 2030 einen regionalen Wasserstoffcluster in der Region Schwerte-Hagen-Herdecke zu fördern und rief zu einer Beteiligung auf.

Dr. Arndt Bohrer, Abteilungsleiter Erneuerbare und Projekte bei der Mark E, berichtete von aktuellen Planungen zur lokalen Erzeugung und Lieferung von Wasserstoff für industrielle Anwendungen rund um die Kraftwerkstandorte Hagen-Kabel und Herdecke.

2. Südwestfälischer Wasserstoff-Summit

Durch die Diskussion führte Dr. Christopher Schmitt, Geschäftsführer der Hagen-Wirtschaftsförderung: „Die vorgestellten Initiativen zeigen in ihrer Gesamtheit eine ermutigende Perspektive für die Versorgung der heimischen Industrie mit Wasserstoff auf. Jetzt gilt es, gemeinsam an der Umsetzung zu arbeiten,“ stellt er fest.

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Der 2. Südwestfälische Wasserstoff-Summit war eine Gemeinschaftsveranstaltung der städtischen Wirtschaftsförderung, der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK), des Transferverbunds Südwestfalen, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Iserlohn sowie des Vereins Automotiveland.nrw. Eine Fortsetzung ist geplant.