Hagen. Der Hagener Rat beschließt Umbau: Das Freibad in Henkhausen wird bis 2025 zu einem Ganzjahresbad. Danach wird das Lennebad abgerissen

Das Freibad in Henkhausen wird zu einem Ganzjahresbad umgebaut. Am Donnerstag stimmte der Hagener Rat für den Plan, wonach bis 2025 das Hauptbecken des Freibades verkleinert und überdacht werden und außerhalb ein Nichtschwimmerbecken entstehen soll. Weiter stimmte der Rat zu, eine Photovoltaikanlage für das neue Dach mit rund 120.000 Euro aus dem Haushalt zu bezuschussen. Ebenfalls genehmigt wurden rund 142.000 Euro aus dem Haushalt, um einen Projektsteuerer für den Umbau einzustellen.

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Kostensteigerung bezuschusst

Der Rat stimmte auch zu, eine mögliche Kostensteigerung des Projekts Ganzjahresbad von 20 Prozent aus städtischen Mitteln zu bezuschussen. Eine Art Sicherheitsnetz für den Hohenlimburger Schwimmverein, damit dieser nicht vor Schadensersatzforderungen steht, sollte der Generalübernehmer für den Umbau des vereinseigenen Bades einen höheren Preis veranschlagen.

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Lennebad-Sanierung ohne Mehrheit

Im Vorfeld hatten bereits der Sportausschuss und die Bezirksvertretung Hohenlimburg den Plänen zugestimmt. Gegen die entsprechende Vorlage der Verwaltung zu den Plänen für das Ganzjahresbad und den Zuschüssen stimmte nur die AfD. Der Abstimmung enthalten haben sich Linke, Bürger für Hohenlimburg und HAK, die ihrerseits wie schon im Sportausschuss dafür warben, doch das Lennebad zu sanieren und zusätzlich das Freibad in Henkhausen aus städtischen Mitteln zu sanieren. Ein Impuls, der im Plenum keine Mehrheit fand.

Fritsche: „Optimalste Lösung“

SPD und CDU unterstrichen, mit dem Umbau in Henkhausen ein ganzjähriges, behindertengerechtes Schwimmangebot im Bezirk zu erhalten. Auch Wettkampf und Reha-Sport blieben möglich. „Diese Lösung ist das optimalste, die wir erreichen konnten“, resümierte Jörg Fritsche, Grüne.

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Kritik an Kostenschätzung

Debattiert wurde einmal mehr die Frage, wie teuer dieser Umbau vom Freibad zum Ganzjahresbad letztlich wird. Er halte die vorgelegte Kostenschätzung von 5,4 Millionen Euro für nicht realistisch, so Michael Eiche, AfD. Angesichts der Preisentwicklung drohten die Kosten aus dem Ruder zu laufen.

Die eingepreisten 20 Prozent Kostensteigerung seien kein „Fallbeil“ für das Projekt Ganzjahresbad, betonte Kämmerer Christoph Gerbersmann. Sollte das Projekt teurer werden, werde man sich mit der Politik abstimmen.

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Baubeginn für 2023 geplant

Die Stadt will nun die Übertragung der Fördermittel für das Projekt beantragen. Der Bau des Bades soll 2023 starten und bis Ende 2024 fertig sein. Danach wird das Lennebad abgerissen.