Hagen. Es sind vor allem Empfehlungen, die Schulministerium und Stadt Hagen den Schulen zum Start mit auf den Weg geben.

Das Corona-Virus begleitet Schüler, Eltern und Lehrer auch in das heute beginnende neue Schuljahr. Das Schulministerium in Düsseldorf und die Stadt Hagen wachen weiterhin mit Argusaugen über die Infektionslage in den Lehranstalten, und auch wenn es weniger Vorschriften gibt als in den vergangenen beiden Jahren, so gelten doch nach wie vor bestimmte Regeln und Empfehlungen vor, im und nach dem Unterricht.

So stehen den Schulen Antigenselbsttests zur Verfügung, mit denen Schüler sich testen können, wenn während des Unterrichts oder der Ganztagsbetreuung offenkundige Symptome einer Atemwegsinfektion auftreten: „Dazu stehen ausreichend Tests zur Verfügung“, sagt Clara Treude, Sprecherin der Stadt Hagen. Reihentestungen finden dagegen nicht mehr statt.

Möglichkeit zum Antigenselbsttest

Alle Schüler haben zudem an ihrem ersten Unterrichtstag die Möglichkeit zu einem Antigenselbsttest. Sie können aber auch Testkits mit nach Hause nehmen und dort anlassbezogen anwenden: „Beispielsweise bei Vorliegen von Covid-19-Symptomen, oder wenn eine haushaltsangehörige Person mit Corona infiziert ist“, so Clara Treude. Die Stadt geht von einem monatlichen Bedarf von fünf Tests je Person aus, ein entsprechender Vorrat sei vorhanden.

Allen Schülerinnen und Schülern sowie allen an einer Schule beschäftigten Personen empfiehlt die Stadt Hagen, im Schulgebäude freiwillig eine medizinische oder eine FFP2-Maske zu tragen. „Es gibt aber keine Verpflichtung zum Tragen einer Maske“, so Treude. Lehrern und weiterem Schulpersonal werden von der Stadt auch in Zukunft Masken zur Verfügung gestellt, die Kosten werden von der Bezirksregierung erstattet.

Desinfektionsmittel steht zur Verfügung

Zudem appelliert die Stadt Hagen an die Schulen, auch im neuen Schuljahr auf bewährte Infektionsschutzmaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Lüften zurückzugreifen. Desinfektionsmittel wird den Schulen wie bisher zur Verfügung gestellt, allerdings wird während der Unterrichtszeiten kein Reinigungspersonal mehr in den Schulen tätig sein, um Oberflächen, Türklinken etc. wiederholt zu desinfizieren.

An die Eltern ergeht die Anregung, auch im privaten Umfeld die Hygienereglungen zu beachten und freiwillige Coronatests durchzuführen. Sollte ein Schüler (oder Lehrer) Erkältungssymptome bzw. Krankheitserscheinungen zeigen, sollte ein Arzt kontaktiert werden und nicht ein Testzentrum, betont die Stadt Hagen. Wer mittels PCR- oder Coronaschnelltest positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden ist, darf nicht länger zur Schule kommen, sondern muss sich in häusliche Quarantäne begeben und kann gegebenenfalls online am Unterricht teilnehmen.

Klassen sollen nicht mehr geschlossen werden

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen geht die Stadt davon aus, dass die derzeit fallende Inzidenz (am Dienstag lag sie bei 387) durch den Schulbeginn wieder rasant ansteigen wird. „Das hoffentlich höhere Testaufkommen könnte die Dunkelziffer besser abbilden“, so Clara Treude.

Sollte es im Herbst oder Winter zu der von Virologen befürchteten regelrechten Corona-Welle kommen, so werden die Folgen wahrscheinlich nicht so einschneidend sein wie in der Vergangenheit. Das Land will Klassenschließungen jedenfalls untersagen, so dass im Falle eines Ausbruches in einer Klasse alle Mitschüler weiterhin am Unterricht teilnehmen müssen. Allerdings empfiehlt die Landesregierung, sich auf einen solchen Fall einzustellen und Szenarien für einen möglichen Distanzunterricht vorzubereiten.

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Im übrigen habe Corona weiterhin bedeutende Auswirkungen auf den Gesundheitssektor, so Stadtsprecherin Clara Treude. In Altenheimen, Krankenhäusern etc. werde weiterhin zu regelmäßigen Tests und der Beibehaltung der gängigen Hygieneregeln aufgerufen: „Das Leben außerhalb kennt dagegen kaum noch Einschränkungen.“