Hagen. Die Stadt Hagen will den ehemaligen Sportplatz des Post SV am Ischeland zum Schulgelände umfunktionieren. Doch es gibt Hürden.

Um dem weiter steigenden Bedarf an Schulplätzen gerecht zu werden, hat die Stadtverwaltung Hagen den ehemaligen Sportplatz des Post SV als möglichen Standort ins Auge gefasst. Diese Fläche, die sich unmittelbar neben dem Kunstrasenplatz des SSV Hagen am Höing befindet, könnte umfunktioniert werden.

Zunächst sollen dort sollen jene Container, die zurzeit am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) stehen, aufgestellt werden, sobald sie am THG nicht mehr benötigt werden. „Das wird wahrscheinlich bis Sommer 2023 geschehen können“, sagte Horst Hermann, verantwortlich für Schulentwicklungsplanung im Hagener Rathaus.

Zeitgemäßer Neubau am Theodor-Heuss-Gymnasium Hagen

In den Containern sind derzeit acht Klassen des THG untergebracht, die dorthin ausgewichen sind, weil die sogenannte „Krabbelkiste“, in der die Schüler der Unterstufe ihre Klassenräume hatten, abgerissen und durch einen zeitgemäßen Anbau zwischen dem eigentlichen Hauptgebäude und den Lehrerparkplätzen ersetzt wurde. Im Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, so dass die betroffenen Klassen wieder in ein „richtiges“ Schulgebäude zurückkehren können.

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Die Stadt möchte den Mietvertrag für die Container verlängern und diese dann auf dem Sportplatz des Post SV aufstellen, um dort Grundschüler unterzubringen. Dies könne „ohne größere planerische Formalitäten geschehen“, berichtete Kämmerer Christoph Gerbersmann.

Schul-Neubau auf Gelände des Reitervereins?

Um auf dem Sportplatz eine neue Schule zu errichten, würden dagegen wieder Jahre ins Land gehen. Denn dazu wäre eine Änderung des Flächennutzungsplanes erforderlich, da das Areal derzeit ausschließlich als Sportgelände ausgewiesen ist.

Dennoch beschloss der Schulausschuss einstimmig, das notwendige bürokratische Verfahren in Gang zu setzen, damit vielleicht irgendwann doch eine neue Schule auf dem Grundstück gebaut werden kann. Aber auch das ehemalige Gelände des Reitervereins Hagen, das sich auf der anderen Seite des Theodor-Heuss-Gymnasiums befindet, solle in die zukünftigen Überlegungen miteinbezogen werden, erklärte auch Nachfrage Thomas Bleicher, Referent von Oberbürgermeister Schulz.

Die Stadt Hagen sucht angesichts explodierender Schülerzahlen händeringend nach neuem Schulraum. Am größten ist die Not im Bezirk Mitte, hier steigen die Kinderzahlen am schnellsten.