Hagen. Die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A 45 belastet den Verkehr in Hagen und Breckerfeld. Die Planungen für einen Neubau laufen.
Die Sperrung der Autobahn 45 belastet viele Anwohner im Süden von Hagen und in Breckerfeld. Seitdem die Rahmedetalbrücke gesperrt ist, donnern Lastwagen über die Bundesstraße 45 und weitere Ausweichrouten. Immerhin: Die Planungen für einen Neubau gehen voran.
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Autobahn Westfalen überarbeitet derzeit die Planung für den Brückenneubau im Rahmedetal. „Dadurch, dass wir sprengen können und die neue Brücke nun nicht mehr in Seitenlage neben der alten gebaut wird, müssen wir für den Neubau den Einfluss des Windes während der Bauphase neu berechnen“, erklärt Michael Neumann, als Projektleiter für die Neubauplanung der Talbrücke Rahmede zuständig.
Brücke wird so schnell wie möglich gesprengt
Ursprünglich war geplant, den Neubau neben dem Bestandsbauwerk zu errichten und später an seinen Platz zu schieben. Ein Verfahren, das derzeit zum Beispiel an der Talbrücke Rinsdorf genutzt wird. Auch die Lennetalbrücke in Hagen (Projektleitung ebenfalls Michael Neumann) wurde so gebaut.
An der Talbrücke Rahmede fällt diese Option nun weg, weil das Bestandsbauwerk für den Verkehr gesperrt ist. Die Brücke wird so schnell wie möglich gesprengt und die Neubauplanung auf den Bau am alten Platz angepasst.
Wind hat großen Einfluss
Der Einfluss des Windes auf ein Bauwerk, so Autobahn Westfalen, spiele dabei nicht nur für die grundsätzliche Planung eine Rolle, sondern auch besonders für die Bauphase. „Wenn wir einen Brückenüberbau Stück für Stück über das Tal zum nächsten Pfeiler schieben, ist dieses Bauteil enormen Lasten durch Wind ausgesetzt“, erklärt der Bauingenieur.
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Diese möglichen Lasten müssen nun neu berechnet werden, weil der Neubau nicht mehr im Windschatten der Bestandsbrücke stattfindet. Der „Schatten“ ist dabei nicht immer positiv, weil ein bestehendes Bauwerk auch Wirbel erzeugen kann. Das Tal der Rahmede verläuft von West nach Ost, liegt also damit in einer der Hauptwindrichtungen.
Modell wird im Windkanal getestet
Bei größeren bzw. exponiert stehenden Brücken wird dazu ein Modell nachgebildet und in einen Windkanal gestellt. „So können wir sehen, wie genau der Wind angreift und das bei der Bauplanung entsprechend berücksichtigen“, so Neumann.