Hagen. Mehr als 1000 Menschen zeigen sich in Hagen solidarisch mit der Ukraine. Die Worte einer jungen Russin bewegen viele Teilnehmer der Kundgebung.

Es sind viele Momente, viele Worte, die tief bewegen. Zum Beispiel der Augenblick, in dem Alec Plotnikov in Hagen ans Mikrofon tritt und davon erzählt, wie sehr er um das Leben seiner Großmutter gebangt hat, die nur wenige Meter entfernt von jenem Fernsehturm in Kiew wohnt, auf den die russische Armee mit Raketen gefeuert hat.

Oder der, in dem eine junge Russin, die gerade in der Jugendbildungsstätte Berchum ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, das Wort ergreift und davon berichtet, wie sehr sie sich um ihre Freunde in der Ukraine sorgt, mit denen sie sich täglich Nachrichten schickt. Und wie groß ihre Furcht vor jenem Tag ist, an dem keine Nachrichten mehr zurück kommen.

Solidarität der Hagener mit Menschen in der Ukraine

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Hagen setzt ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Die Vereine Friedenszeichen sowie East-West-East und die Falken, die sozialistische Jugend Deutschlands, haben dazu aufgerufen. Und mehr als 1000 Menschen sind auf den Friedrich-Ebert-Platz gekommen, über dem am Rathaus-Turm als weit sichtbares Zeichen die Flagge der Ukraine weht.

Es sind die jungen Menschen, die am Mikrofon immer wieder laut das Wort ergreifen. So sollte es sein, das hatten sich die zumeist älteren Mitglieder des Vereins Friedenszeichen, dessen Gründung auf den Irakkrieg Anfang der 90er Jahre zurückgeht, so überlegt. „Weil sie es doch sind, die so ein Krieg in ganz besonderer Weise trifft“, wie es Ruth Sauerwein, Mitglied bei Friedenszeichen, formuliert hatte.

Krieg bringt tote Menschen

Und so sprechen sie. Und alle anderen auf dem Platz applaudieren. „Wir alle wissen, Krieg bedeutet nichts anderes als tote Menschen. Wir alle wissen, dass Krieg eine Katastrophe ist“, sagt die junge Russin, die aus Furcht vor Repressionen ihren Namen lieber nicht öffentlich nennen möchte, „ich war selbst in der Ukraine, in Lemberg, in Kiew, in Dnipropetrowsk – ich liebe diese Städte. Ich will nicht, dass dort Menschen getötet, dass Gebäude zerstört werden. Und ich will auch nicht, dass dort russische Soldaten sterben.“

Und weiter: „Was immer die Machthaber wollen – die Menschen wollen Frieden.“

Viele Tränen

Viele Tränen habe er in den letzten Tagen vergossen, erzählt Alec Plotnikov, ein Hagener mit ukrainischen Wurzeln. „Und es bleibt immer dieses Gefühl der Hilflosigkeit, was auch damit zu tun hat, dass ich selbst unmittelbar nicht betroffen bin.“ Und darüber hinaus erklärt er: „Putin fürchtet sich nicht vor der Nato. Aber er fürchtet sich vor Menschen, die die Demokratie bringen.“

Hagener setzten ein Friedens-Zeichen gegen den Krieg.

Friedensdemonstration auf dem Friedrich-Ebert-Platz.
Friedensdemonstration auf dem Friedrich-Ebert-Platz. © Unbekannt | Unbekannt
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Friedensdemonstration auf dem Friedrich-Ebert-Platz.
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Friedensdemonstration auf dem Friedrich-Ebert-Platz.
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Friedensdemonstration auf dem Friedrich-Ebert-Platz.
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Friedensdemonstration auf dem Friedrich-Ebert-Platz.
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Dass der 24. Februar (der Tag, an dem der Überfall auf die Ukraine begann) ein schwarzer Tag für Europa sei, unterstrich Oberbürgermeister Erik O. Schulz. „Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass Frieden und Freiheit in Europa eben nicht selbstverständlich sind.“ Jeder einzelne könne sich positionieren, sein Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig erklärte Schulz unter Applaus, dass Hagen sich bereit halte, für Menschen, die Hilfe bräuchten, die „zu uns kommen“. Die Hilfs- und die Spendenbereitschaft der Hagener sei überwältigend.