Hagen. Flutopfer aus Hagen können die Mittel für den Wiederaufbau von Bund und Land bald beantragen. Die Stadt sagt Unterstützung zu.
Opfer der Flutkatastrophe in Hagen können ab dem 17. September Anträge auf Mittel aus dem Wiederaufbau-Fonds von Bund und Land stellen. Darauf hat Oberbürgermeister Erik O. Schulz im Haupt- und Finanzausschuss hingewiesen. Ausgestattet ist dieser Topf mit einer Summer von 30 Milliarden Euro.
Zugriff haben sowohl betroffene Privathaushalte als auch Unternehmen. „Das Land baut gerade eine Onlineplattform für Bürger auf, über die die Anträge relativ einfach gestellt werden können“, so Schulz. Gleichzeitig wolle die Stadt all jene unterstützen, die selbst nicht in der Lage sind, diesen Weg zu nutzen. Dafür soll eigens eine Beratungsstelle im Haus Busch im Lennetal eingerichtet werden. Eine Förderung bis zu 80 Prozent der Kosten sei möglich. Die verbleibenden 20 Prozent müssen Bürger nicht zwangsläufig selbst tragen. Auch eine Übernahme beispielsweise durch Versicherungen oder aus anderen Töpfen sei möglich.
Kammern sollen Unternehmen unterstützen
„Wir hätten uns eine zentralere Lage gewünscht“, so Schulz, „allerdings stehen dafür keine Räume zur Verfügung.“ Denn auch zahlreiche städtische Gebäude – unter anderem das Rathaus – sind durch das Hochwasser betroffen. Gleichzeitig betonte der OB, dass die Stadt Hagen in diesem Falle nicht die Behörde sei, die schließlich die Bewilligungen erteile.
Ansprechpartner für Unternehmen wiederum sollen laut Aussage des Oberbürgermeisters Industrie- und Handelskammer bzw. Handwerkskammer sein.
Stadt Hagen erstellt nach Flut Aufbauplan
Die Stadt selbst muss für ihre eigene Infrastruktur einen Aufbauplan erstellen. Mehrere Maßnahmen könnten dann zusammengefasst und ein Gesamtbudget dafür abgerufen werden. Bis dieser Wiederaufbau abgeschlossen ist, so erläuterte Hans-Joachim Bihs, Vorstand des Wirtschaftsbetriebs Hagen, würden drei bis fünf Jahre vergehen.
Volker Bald, Leiter des Fachbereichs Gebäudewirtschaft, wies auf die Schäden hin: Mehr als 100 städtische Immobilien seien durch die Flut betroffen. In mehr als 70 seien umfangreichere Maßnahmen notwendig. Die Kita Eckesey, die Astrid-Lindgren-Grundschule und die Sporthallen Quambusch und Volmetal seien noch nicht wieder nutzbar.