Breckerfeld. Eine Kommunalwahl unter Corona-Bedingungen ist eine Besondere. Das gilt auch in Breckerfeld, wo die Stadt mit der Vorbereitung beschäftigt ist.

Dieser Tage werden die ersten Wahlbenachrichtigungen in den Breckerfelder Briefkästen landen. Und da ist schon zum ersten Mal höchste Aufmerksamkeit geboten. Denn bei einer Kommunalwahl, die am 13. September – so viel steht wohl schon fest – unter dem Einfluss der Corona-Pandemie steht, wird einiges anders sein, als bisher.

Zum Beispiel das hier: „Viele Breckerfelder werden nicht in ihrem gewohnten Wahllokal ihr Kreuz machen“, sagt Jürgen Seuthe, Wahlleiter und Leiter des Haupt- und Personalamtes im Rathaus. Und das hat zwei Gründe: Zum einen mussten die 14 Breckerfelder Wahlbezirke neu zugeschnitten werden, zum anderen soll in Corona-Zeiten nicht im Altenzentrum sowie in Kindertagesstätten gewählt werden.

Zunahme an Briefwählern

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„Wir bitten also die Wähler, ganz genau hinzugucken, wo sie wählen müssen und nicht einfach dahin zu gehen, wo sie zuletzt den Urnengang angetreten haben“, so Seuthe.

Wie viele Menschen überhaupt ihren Zettel erst am Wahltag in eine Urne schmeißen, ist eine Frage, die momentan noch niemand beantworten kann. Allerdings rechnen Seuthe und sein Team mit einem erheblich höheren Anteil an Briefwählern. „Zuletzt lag der Anteil in Breckerfeld in etwa um den Landesschnitt bei 25 Prozent“, so Seuthe, „diesmal rechnen wir mit bis zu 40 Prozent.“

Stadt bittet um schriftliche Anträge

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Wer per Briefwahl abstimmen möchte, muss zuvor den Wahlschein beantragen. Und da bittet die Stadt ausdrücklich darum, das schriftlich zu tun. „Es gibt die Möglichkeit, einfach einen QR-Code zu scannen, man kann eine E-Mail schicken oder aber den entsprechenden Antrag ausfüllen und per Post schicken. Es gibt auch die Möglichkeit, direkt zur Wahl ins Rathaus zu kommen. Darauf sind wir vorbereitet. Aber wir hoffen, dass in Corona-Zeiten möglichst wenig Menschen davon Gebrauch machen.“

In den Wahllokalen gibt es am Wahlsonntag die dringende Empfehlung, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. „Das dient auch dem Schutz anderer Wähler und derjenigen, die sich bereit erklärt haben, den Wahlvorstand zu bilden“, appelliert Seuthe an die Vernunft der Breckerfelder. Immerhin: Der Wahlvorstand sitzt hinter Plexiglas und trägt sogar eine FFP2-Maske. Auch, weil sich eine Maskenpflicht wiederum rechtlich nicht durchsetzen lasse. Einzige Ausnahme: Das Wahllokal Am Dickenberg. Weil es sich um eine Gaststätte handelt, ist hier das Tragen eines Schutzes verpflichtend.

Intensive Vorbereitung im Rathaus

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Ansonsten ist das Team im Rathaus in diesen Tagen schwer mit der Kommunalwahl beschäftigt. „An eine so intensive Vorbereitung kann ich mich nicht erinnern“, sagt Jürgen Seuthe. „Und so ganz sicher kann man ja nicht sein, dass es nicht noch neue Entwicklungen gibt.“ Einmalhandschuhe, Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind im Rathauskeller eingelagert. „Es gibt wegen der Corona-Pandemie viele Anforderungen, die wir im Blick behalten müssen.“