Hagen. Der Radweg vom Ruhrtal in die Hagener Innenstadt wird zumindest auf einem Teilstück Wirklichkeit. In Vorhalle wird daran gebaut.

Das seit vielen Jahren geplante, aber bislang nie umgesetzte Radweg-Projekt von Eckesey durch den Vorhaller Steinbruch Richtung Wetter wird zumindest auf Vorhaller Seite bald endlich Wirklichkeit werden. Dort baut die Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG) im Zuge des Neubaugebiets Steinbruch ihren Teil des Radweges. An der Becheltestraße hakt es allerdings weiterhin.

Vor mittlerweile sieben Jahren ist die so gut wie kaum genutzte Brücke über die Becheltestraße, die Eckesey mit dem Gewerbegebiet an der Bechelte verbindet, für 300.000 Euro saniert worden. Auch wenn eine Kommune nicht einfach so eine Brücke abreißt, nur weil sie kaum genutzt wird, wurde durch den Sanierungsbetrag öffentlich schon deutlich, dass hier in der Vergangenheit nicht ganz so sinnhafte Planung betrieben worden sein musste.

Entlang der Kersbergwand in Vorhalle

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Das ist aber nur Teil der Brücken-Wahrheit: Denn schon viele Jahre gibt es die Idee, besagten Radweg vom Hagener Zentrum Richtung Ruhrtal zu führen. Die Brücke sollte ein Vorgriff darauf sein. Um von Eckesey in Richtung Vorhalle zu kommen, soll es gemäß der Idee unter den Gleisen der Märkischen Bahn – hinter dem besagten Gewerbegebiet, wo u.a. das Dänische Bettenlager, Naturana und der Bechelte-Park angesiedelt sind – hindurch, entlang der Kante des hinter der Anhöhe liegenden Vorhaller Steinbruchs und entlang der ehemaligen Reichsbahntrasse bis in den Vorhaller Ortskern gehen. Der Radweg soll an der unter Geologen berühmten Kersbergwand im Steinbruch (mit Verweilpunkt) entlangführen und auch durch das neue Baugebiet am Zedernweg.

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Auf Vorhaller Seite wird die HEG ihren Teil des Radweges bald realisieren. „Wir sind in Vorbereitung“, sagt HEG-Vorstand Joachim Bihs. Die HEG baut den Radweg durch das Baugebiet am Steinbruch zwischen Sporbecker Weg und Kersbergwand. Das, so sagt Bihs, sei Teil der vertraglichen Vereinbarungen. „Beim Rest des Weges ist die Stadt jetzt in der Verantwortung.“ Soll heißen: Von der Kersbergwand über die alte Reichsbahntrasse, entlang der Gleise zur Becheltestraße.

Probleme beim „Durchstich“

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Ein rund 15 Meter langer, völlig verwucherter Tunnel, gelegen an einem Trampelpfad direkt hinter dem Dänischen Bettenlager, führt bislang am verlängerten Ende der Brücke unter den Gleisen der Märkischen-Bahn-Trasse hindurch zur Becheltebrücke. Doch genau diese Stelle bildet das Problem bei der finalen Umsetzung des gesamten „Durchstichs“.

„Die Bahnquerung durch den Tunnel ist ein großes Problem, da diese unmittelbar vor einem Steilhang endet“, erklärt Franziska Michels für die Stadt Hagen. Ein nicht versetzbarer Mast der Bahn ist eine weitere Hürde. Michels: „Der Tunnel ist somit ungeeignet und es muss Ersatz geschaffen werden, um die Wohngebiete in Vorhalle radtechnisch gut anzubinden.“

Trassenplanung für Radweg ist der nächste Schritt

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Verschiedene Untersuchungen seien bereits erfolgt. „Das Problem bleiben nach wie vor die Gleise, zumal es sich um stark frequentierte Strecken handelt, die nicht umgelegt werden können Der nächste Schritt ist die Lageplanung der Trassen für die Radwege. Im Anschluss muss noch ein Zuschussantrag gestellt werden, so dass noch nicht gesagt werden kann, wann das Projekt in die Umsetzung geht“, so Michels.