Der Radweg ins Ruhrtal muss jetzt endlich geplant und gebaut werden – das findet WP-Redakteur Mike Fiebig.

Verkehrswende ist ein großes Wort. Und es führt auch zu falschen Erwartungen. Niemand hat wohl ernsthaft die Vorstellung, dass wir eines Tages nur noch durch die Stadt radeln. Aber um zumindest einen drei- bis fünfprozentigen Anteil des Rades am Hagener Stadtverkehr zu schaffen, müssen verkehrliche Angebote geschaffen werden, die einen wirklichen Anreiz dazu schaffen, auf das Rad umzusteigen.

Eine Verbindung vom Bahnhof ins Ruhrtal wäre ein solches Angebot und ist insofern eine gute Idee. Was irgendwie deprimierend ist, ist die Tatsache, wie lange es in dieser Stadt dauert, bis derartige Ideen überhaupt an der Umsetzung schnuppern können.

Projekt existiert schon seit sieben Jahren

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Vor sieben Jahren hat unsere Zeitung bereits über das Projekt berichtet. Damals hieß es schon, die Idee sei schon viele Jahre alt. Getan hat sich bislang: gar nichts.

Vor zwei Jahren ist ein Hagener Radwegekonzept vorgestellt worden, das für viel Geld in Auftrag gegeben wurde. Statt einer transparenten Priorisierung, die dem Bürger eine Perspektive aufzeigen würde, wann es in die Umsetzung einzelner Punkte geht, sind seinerzeit bereits Ideen zerredet worden, als die Druckerschwärze des Konzeptpapiers noch gar nicht richtig getrocknet war.

Es wäre wertvoll, wenn der Durchstich in den Vorhaller Steinbruch gelingen würde. Die dringende Bitte daher an die Stadt, bei den Planungen jetzt nicht nachzulassen.