Hagen. Das Haus Harkorten in Hagen-Haspe wird aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Aus einem Programm des Bundes fließen jetzt weitere Fördermittel.

Haus Harkorten ist ein außergewöhnliches, weit über Hagen hinaus bekanntes Bauwerk - und dessen Erhalt jetzt endlich gesichert. Die Bezirksregierung Arnsberg übergab jetzt einen Förderbescheid an den Förderverein Haus Harkorten.

„Dieser Bescheid für ein herausragendes Hagener Kulturdenkmal ist der Lohn für das unentwegte Bemühen all jener, die sich jahrelang für den Erhalt eingesetzt haben“, sagt Oberbürgermeister Erik O. Schulz und betont: „Gerade in diesen Zeiten ist es sehr wichtig, dass die Förderung herausragender Kulturdenkmäler nicht in Vergessenheit gerät.“

240.000 Euro versprochen

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Umso mehr freuen sich die Arbeitsgruppe und der Verein zur Förderung des Erhalts und der Entwicklung von Haus Harkorten jetzt über die verbindliche Zusage der Bezirksregierung. Seit die Bundeskulturministerin in 2016 Bundesfördermittel in Höhe von 240.000 Euro versprach, ist die Arbeitsgruppe rund um die Denkmalpflegerin Ina Hanemann auf der Suche nach weiteren Fördergebern, die die gleiche Summe bereitstellen – denn das ist die Bedingung für die Auszahlung der Bundesmittel.

Nachdem das Land bereits im März dieses Jahres 120.000 Euro zusagte und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die bereits im Vorjahr 80.000 Euro bereitstellte, sowie die NRW Stiftung ebenfalls eindeutige Signale für 2020 gab, konnte der Förderbescheid übergeben werden.

Arbeitskreis berät über die künftige Nutzung

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Bereits 2015 hatte OB Schulz einen Arbeitskreis unter der Leitung von Hagens Denkmalpflegerin Ina Hanemann zusammengerufen, um sich mit der zukünftigen Nutzung des Herrenhauses zu beschäftigen und sich um die Akquise von Fördermitteln zu bemühen.

Mit aktiver Unterstützung der Kulturdezernentin Margarita Kaufmann trifft sich der Kreis (Förderverein Haus Harkorten, Heimatpfleger Michael Eckhoff, Architektenteam KKW, Dipl. Restaurator Gereon Lindlar, LWL-Denkmalpflege Danae Votteler, Dr. Ralf Blank und Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser) regelmäßig im Hagener Rathaus.

Gebäude wird genau untersucht

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Die Architekten KKW aus Lüdenscheid und der Restaurator Gereon Lindlar konzentrierten sich im Vorjahr darauf, das Gebäude genau zu erforschen und die Schäden zu untersuchen, so dass jetzt ein gutes Konzept über die weiteren Schritte herausgearbeitet wurde. Wichtig ist, dass zunächst die Gebäudehülle restauriert und Instand gesetzt wird. Bisher wurden hier nur dringend notwendige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Das Gebäude erhält mit der Reparatur der Außenhaut auch erst mal mehr Zeit, um eine nachhaltige Nutzungsmöglichkeit zu finden. Denn erst, wenn klar ist, was mit dem Gebäude auf Dauer geschehen soll, können die nächsten Baumaßnahmen geplant werden. Daran wird jetzt gearbeitet.

Der Verein ist noch jung und kann jede Unterstützung gebrauchen. Wer beitreten oder sich an der Rettung dieses außergewöhnlichen Bauwerks beteiligen möchte, ist herzlich willkommen. Nähere Informationen unter www.haus-harkorten.de.