Hagen. Aus dem NRW-Denkmalförderprogramm 2020 erhält die Stadt Hagen insgesamt 149.100 Euro.

Ein warmer Regen für Hagens Denkmalpflege: Aus dem NRW-Denkmalförderprogramm 2020 erhält Hagen insgesamt 149.100 Euro. „Eine schöne Nachricht“, freut sich Denkmalpflegerin Ina Hanemann.

Was die Förderung konkret bedeutet? Das Anwesen Haus Harkorten kann durch die Finanzspritze Instand gesetzt und somit vor dem Verfall gerettet werden, außerdem können sich Privatleute, die ein denkmalgeschütztes Haus besitzen, über finanzielle Unterstützung in puncto Renovierung freuen. https://www.wp.de/staedte/hagen/haus-harkorten-in-haspe-der-foerder-knoten-ist-geplatzt-id227880805.html

NRW-Landesregierung stellt 15,1 Millionen zur Verfügung

Zum Hintergrund: Die NRW-Landesregierung stellt mit dem Denkmalförderprogramm 2020 für den Erhalt des historisch-kulturellen Erbes Nordrhein-Westfalens insgesamt 15,1 Millionen Euro zur Verfügung. Davon profitiert Hagen mit 149.100 Euro.

„Wir bekommen in diesem Jahr 29.100 Euro Pauschalmittel, das sind 16.600 Euro mehr als in den Vorjahren“, konkretisiert Hanemann.

„Mit dem städtischen Eigenanteil von 12.500 Euro haben wir damit insgesamt 41.600 Euro Pauschalmittel zur Verfügung, um kleinere private Denkmalpflegemaßnahmen zu bezuschussen.“

Die Denkmalpflegerin liefert Beispiele: „Privatleute können eine finanzielle Unterstützung bekommen, wenn sie wertvolle historische Fenster und Türen restaurieren lassen oder Fassadenanstriche und Reparaturen von originalen Details wie Wappen, Stuckverzierungen oder Schieferdacheindeckungen vornehmen lassen.“

Und Haus Harkorten? „Der Verein zur Förderung des Erhalts und der Entwicklung von Haus Harkorten erhält insgesamt 120.000 Euro für die Instandsetzung und Restaurierung des Herrenhauses“, erklärt Ina Hanemann und betont, dass sie die finanzielle Unterstützung für Hagens Denkmalschutz als gutes Signal aus dem Ministerium wertet.

Wertvolles Kulturdenkmal in Haspe

1756 und 1757 ließen Johann Caspar Harkort III. und seine Frau Louisa Catharina Märcker auf dem Gut der Familie Harkort das Herrenhaus „Haus Harkorten“ im Rokokostil errichten.

Haus Harkorten ist u.a. die Geburtsstätte von Johann Caspar, Gustav und von Friedrich Harkort, dem bedeutenden Politiker, Industriellen und dem „Vater des Ruhrgebiets“.

„Haus Harkorten“ ist ein wertvolles Kulturdenkmal und ist immer noch Teil der alten Gutsanlage, die heute ebenfalls denkmalgeschützt ist. Es ist jedoch in keinem guten baulichen Zustand.

„Das Ministerium unterstreicht damit seine Wertschätzung gegenüber der Bedeutung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege“, lobt Hanemann. Vor allem erhielten auch private Denkmaleigentümer damit die Anerkennung, die sie verdienen würden, „denn sie tragen mit oft nicht unerheblichem finanziellen Aufwand maßgeblich dazu bei, dass unser Stadtbild in seiner Qualität und Schönheit an vielen Stellen erhalten bleibt.“